
Ein dramatischer Fall von schwerer Körperverletzung steht am Dienstag bevor dem Schöffengericht in Salzburg auf der Tagesordnung. Bei einer brutalen Attacke im September 2023 wurde die 34-jährige Fußgängerin auf dem Salzach-Treppelweg in Hallein-Rif mit einem Fahrrad absichtlich umgefahren. Der 45-jährige Serbe, der bereits vor Gericht stand, soll zudem eine weitere abenteuerliche Erzählung über den Vorfall präsentiert haben: Ein unbekannter Bekannter namens „Ricky“ habe die Frau mit einem Brecheisen angegriffen. Doch alles zeigt darauf hin, dass der Angeklagte direkt in den Fall verwickelt ist, was die Beweislage gegen ihn erheblich erhöht.
Laut einem medizinischen Gutachten hat die junge Frau ein offenes Schädel-Hirn-Trauma sowie zahlreiche Brüche im Gesicht und an den Händen erlitten. Diese schweren Verletzungen haben zu dauerhaften Folgeschäden geführt. Dies war entscheidend für die Staatsanwaltschaft, die nun die Anklage auf schwere Körperverletzung mit schweren Dauerfolgen abändern ließ. Dadurch steigen die möglichen Haftstrafen für den Angeklagten von maximal fünf auf bis zu zehn Jahre, wie ORF Salzburg berichtete.
Neues Verfahren und hohe Schadensforderungen
Der erste Prozess im Mai 2024 ergab, dass der Serbe sich nicht schuldig bekannt hatte. Seine abenteuerliche Geschichte von einem angeblichen Bekannten, der die Frau angegriffen haben soll, bleibt jedoch unbelegt. Das Gericht konnte „Ricky“ nicht ausfindig machen, während die Beweise, darunter DNA-Spuren des Angeklagten auf dem Pullover des Opfers, gegen ihn sprechen. Die Anwälte der Verletzten fordern unterdessen eine Entschädigung von 40.000 Euro für Schmerzensgeld sowie eine Verunstaltungsentschädigung, was die Schwere des Vorfalls unterstreicht, wie SN.at berichtete. Das Gericht wird unter Vorsitz von Richter Markus Hanl erneut über die belastenden Beweise und die Schicksale der Beteiligten entscheiden.
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