Damit der Familienbonus Plus in Zukunft gerechter und zielgenauer eingesetzt werden kann, haben die Frauenreferentinnen der Bundesländer bei ihrem Treffen in Wiener Neustadt eine Überprüfung dieser staatlichen Leistung gefordert. Insbesondere sehen sie das Problem, dass Frauen, die in Teilzeit arbeiten, den Familienbonus Plus häufig nicht voll oder gar nicht nutzen können. Dadurch wird die staatliche Unterstützung oft von Männern beantragt und Frauen, die überwiegend die Kinderbetreuung übernehmen und dadurch auf Einkommen verzichten, werden benachteiligt. Landesrätin Daniela Gutschi betont die Bedeutung von Fairness für Frauen in diesem Zusammenhang. Vor allem der Elternteil, der den größten Teil der Kinderbetreuung übernimmt, hat finanzielle Einbußen.
Um Personen mit geringem oder keinem Einkommen aufgrund von Betreuungspflichten zu entlasten, möchten die Frauenreferentinnen Maßnahmen ergreifen. Eine mögliche Lösung wäre eine Erstattung, die nicht ausschließlich auf der Lohnsteuer basiert. Aktuell beträgt der Familienbonus Plus 2.000 Euro pro Jahr und Kind für minderjährige Kinder, für die Familienbeihilfe bezogen wird. Für über 18-jährige Kinder, für die weiterhin Familienbeihilfe bezogen wird, steht ein reduzierter Familienbonus Plus in Höhe von 700 Euro pro Jahr zur Verfügung.
Die genaue Umsetzung dieser Maßnahmen wird in den kommenden Monaten diskutiert werden. Eine Anpassung des Familienbonus Plus könnte dazu beitragen, dass dieser steuerliche Vorteil gerechter aufgeteilt wird und vor allem Personen mit geringem Einkommen oder Betreuungspflichten besser unterstützt werden.
Quelle: service.salzburg.gv.at
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