Die erste Phase der ehrgeizigen Polio-Impfkampagne im Gazastreifen wurde erfolgreich abgeschlossen. Laut Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) konnten vom 1. bis 3. September mehr als 187.000 Kinder unter zehn Jahren im zentralen Gazastreifen geimpft werden. Dieser wichtige Schritt wurde von WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus als Erfolg gefeiert, und er bedankte sich bei allen Beteiligten für ihren Beitrag zum Gelingen der Kampagne.
Die Impfkampagne wurde notwendig, nachdem im Gazastreifen erstmals seit 25 Jahren ein Fall von Polio bei einem Baby festgestellt wurde. Aufgrund des Drucks der WHO gewährte Israel „humanitäre Pausen“ im Konflikt mit der radikalislamischen Hamas, um über 640.000 Kinder gegen Polio zu impfen. Nun soll die Kampagne fortgesetzt werden, um die restlichen Kinder in anderen Teilen des Gazastreifens zu erreichen.
Es ist von entscheidender Bedeutung, dass mindestens 90 Prozent der Kinder im Gazastreifen gegen Polio immunisiert sind, um die Ausbreitung der gefährlichen Krankheit zu stoppen. Polio, auch bekannt als Kinderlähmung, wird durch ein hochansteckendes Virus verursacht, das Lähmungen verursachen kann. Die Notwendigkeit einer zweiten Impfung vier Wochen nach der ersten wird betont, um den Schutz der Kinder zu gewährleisten.
Die humanitären Pausen im Konfliktgebiet werden weiterhin gefordert, um eine kontinuierliche Durchführung der Impfkampagne zu ermöglichen. WHO-Chef Tedros unterstreicht die Bedeutung eines anhaltenden Waffenstillstands, um den Schutz der Kinder und die Fortsetzung der Impfungen sicherzustellen.
Der Konflikt im Gazastreifen begann mit einem Großangriff der militanten Hamas und anderer Gruppen auf Orte im Süden Israels. Die Eskalation hat zu zahlreichen tragischen Verlusten auf beiden Seiten geführt und hinterlässt tiefe Wunden in der Region. Israel hat seit fast elf Monaten mit einer massiven militärischen Reaktion auf die Angriffe reagiert, was zu weiteren Verlusten und Spannungen geführt hat.
Die Impfkampagne gegen Polio ist ein wichtiger Schritt, um die Gesundheit und Sicherheit der Kinder im Gazastreifen zu schützen. Die internationale Gemeinschaft muss weiterhin zusammenarbeiten, um humanitäre Hilfe zu leisten und langfristige Lösungen für den Konflikt zu finden. Die Gesundheit der Kinder darf nicht zum Opfer politischer Konflikte werden. Jeder Impfstoff, der verabreicht wird, ist ein Schutzschild gegen das Leiden und die Unsicherheit, die der Krieg gebracht hat.
