Das Duell zwischen Salzburg und Sturm war ein Spiel voller Dynamik und Dramatik, das als Schlagerspiel bezeichnet werden kann. Mit vier Toren, einem Lattenschuss und zwei aberkannten Treffern bot es den neutralen Zuschauern einen wahren Leckerbissen. Für die Spieler und Fans war es jedoch ein Gefühlschaos, wie Doppel-Torschütze Alexander Prass betonte. Sturm-Präsident Christian Jauk beschrieb das Spiel als „Dramatik pur“ und war nach dem Spiel völlig erschöpft.
Der vermeintliche Gewinner dieses Duells war der SK Sturm, der nun die Möglichkeit hat, selbst Meister zu werden. Diese Position vor Saisonbeginn zu erwarten, war wohl für die meisten überraschend. Um den Serienmeister Salzburg tatsächlich zu überholen, sind Topleistungen in den verbleibenden drei Runden erforderlich. Vorher steht allerdings noch das Cup-Finale für Sturm an.
Im Endspurt einer Saison ist es entscheidend, die Balance zwischen konzentrierter Leistung und notwendiger Lockerheit zu finden. Wie die Favoritenrolle einen in der letzten halben Stunde des Spiels in Salzburg lähmen kann, wurde deutlich spürbar. Verkrampfung kann dazu führen, dass man letztendlich als zweiter Sieger vom Platz geht. Nun gilt es für die Schwarz-Weißen, diesen Balanceakt erfolgreich zu meistern, um ihre Meisterschaftschancen zu wahren.
