In einem Artikel von www.ots.at ist zu lesen, dass dm, die bekannte Drogeriemarktkette, plant, ihre Wiener Filialen CO2-neutral zu beliefern. Um dieses Ziel zu erreichen, sollen verschiedene Maßnahmen umgesetzt werden. Eine davon ist der Einsatz von Elektro-Lkw, die ab sofort einen Teil der Waren transportieren und somit zu einer abgasfreien und CO2-neutralen Belieferung beitragen. Bis zum Herbst 2025 soll der Großteil der Filialen in Wien elektrisch beliefert werden. Lediglich einige Direktfahrten ab Enns bleiben auf Diesel bzw. HVO. Insgesamt stellt die Spedition Quehenberger, der Logistikpartner von dm, etwa 10 Elektro-Fahrzeuge zur Verfügung.
Eine weitere wichtige Maßnahme besteht darin, fossile Treibstoffe auf mittleren Distanzen durch sogenannte HVO-Kraftstoffe zu ersetzen. HVO steht für „Hydrotreated Vegetable Oil“ und bedeutet übersetzt „hydriertes Pflanzenöl“. Dabei werden neben Pflanzenölen auch Abfälle sowie Öle und Fette aus Reststoffen, wie beispielsweise gebrauchtes Speiseöl, eingesetzt. Diese Art von Diesel soll vor allem für den Hauptlauf zu vier regionalen Umschlagspunkten verwendet werden. Dadurch können jährlich etwa 600 Tonnen CO2 eingespart werden. Ein großer Vorteil dieser HVO-Kraftstoffe ist, dass sie ohne Umrüstung direkt als Dieselersatz in den bestehenden Fahrzeugen verwendet werden können.
Des Weiteren setzt dm verstärkt auf den kombinierten Verkehr, auch bekannt als Intermodalverkehr, um die Dekarbonisierung des Logistiknetzwerkes voranzutreiben. Dabei wird ein Großteil der Strecke per Schiene zurückgelegt, während der Vor- und Nachlauf von der Produktionsstätte zum Terminal und vom Terminal zum Verteilzentrum mit Lkw erfolgt. Durch den kombinierten Verkehr können Einsparungen von 60 bis 80 Prozent der CO2-Emissionen im Vergleich zum Transport auf der Straße erreicht werden. Schon jetzt hat dm 14 Lieferanten für das Verteilzentrum in Enns und 13 Lieferanten für das Verteilzentrum in Páty auf den Intermodalverkehr umgestellt. Diese Maßnahme soll bis Ende 2025 eine CO2-Ersparnis von etwa 400 Tonnen ermöglichen. Bei Umstellung aller potenziell möglichen Lieferanten könnte sogar eine jährliche CO2-Einsparung von bis zu 700 Tonnen erreicht werden.
dm setzt also auf ein breites Bündel an Maßnahmen, um die Transportlogistik ökologisch zukunftsfähig aufzustellen. Von der Verwendung von Elektro-Lkw über den Einsatz von HVO-Kraftstoffen bis hin zum kombinierten Verkehr werden verschiedene Ansätze verfolgt, um die Filialen in Wien CO2-neutral zu beliefern. Diese Schritte sollen dazu beitragen, bereits ab 2025 rund 1.400 Tonnen CO2 einzusparen. dm schließt sich mit diesem Vorhaben der Initiative Zero Emission der Wirtschaftskammer Wien an und setzt damit ein Zeichen für mehr Nachhaltigkeit in der Logistikbranche.
