Die Schmetterlingswelt birgt oft Geheimnisse, und die Gattung Calinaga war keine Ausnahme. Die Biologin Valentina Todisco von der Universität Salzburg hat in Zusammenarbeit mit Forschenden das Rätsel um die Vielfalt dieser Schmetterlinge gelöst. Die Ursprünge von Calinaga reichen von Indochina über Taiwan bis hin zum Himalaya und gehören zur Familie der Edelfalter. Diese Schmetterlingsart ist einzigartig in der Unterfamilie Calinaginae.
Die Verwirrung über die Vielzahl von Arten innerhalb der Calinaga-Gattung war weit verbreitet. Nach intensiven Untersuchungen von 138 über 100 Jahre alten Exemplaren aus der Sammlung des Naturhistorischen Museums London kam das Team zu dem Schluss, dass Calinaga tatsächlich aus sechs Arten besteht. Diese Arten sind Calinaga Ihatso, C. buddha, C. brahma, C. aborica, C. formosana und C. davidis. Andere bisher bekannte Namen innerhalb der Gattung wurden entweder als Subarten oder Synonyme identifiziert.
Die bedeutende Rolle von Sammlungen wie der des Naturhistorischen Museums London wurde von Todisco hervorgehoben. Diese Sammlungen bilden einen wichtigen Speicher der Biodiversität und sind entscheidend für das Verständnis der Evolution und Taxonomie von Lebewesen. Die Analyse und genetische Untersuchung von Schmetterlingen sind oft eine Herausforderung, insbesondere bei seltenen Arten, die in abgelegenen Regionen wie dem Himalaya vorkommen.
Co-Autor Dick Vane-Wright vom Londoner Museum entdeckte sogar eine neue Unterart namens Calinaga aborica naima, benannt nach der Ballade „Naima“ von John Coltrane. Diese Forschungsergebnisse tragen nicht nur dazu bei, die Schmetterlingswelt besser zu verstehen, sondern auch den Wert von wissenschaftlichen Sammlungen für zukünftige Studien und Erkenntnisse zu unterstreichen. Es bleibt spannend, wie weitere Entdeckungen und Erkenntnisse das Verständnis der Vielfalt und Komplexität der Natur erweitern werden.
