Das Fabrikgelände in Grödig hat seine letzte goldene Mozartkugel produziert. Nach 127 Jahren Laufzeit ist der traditionsreiche Standort von Mirabell, der 2021 in die Insolvenz rutschte, nun endgültig geschlossen. Am 5. Dezember wird die Produktion von Süßwaren, inklusive der berühmten Salzburger Mozartkugeln, eingestellt. Die verbleibenden 65 Mitarbeiter müssen sich auf die Schließung einstellen, die aufgrund steigender Kosten für Rohstoffe, Energie und Verpackungen beschlossen wurde, wie von Heute.at berichtet.
Die KEX-Gruppe, die im Jahr 2022 als potenzieller Retter auftrat, wird die Maschinen und das Grundstück verkaufen, um Gläubigerforderungen zu begleichen. Der Traditionsbetrieb, der seit 1948 in Salzburg ansässig war, hat angekündigt, dass die "Echten Salzburger Mozartkugeln" nichts mehr mit der Region zu tun haben werden. Die Markeninhaber von Mondelēz haben bereits Lösungen für eine zukünftige Produktion in anderen europäischen Ländern wie Polen oder Tschechien gefunden, wie auch Puls24 berichtet.
Schicksal der Mitarbeiter
Die Schließung kommt für die Mitarbeiter nicht überraschend. Bereits im Dezember 2022 wurden Teile der Produktion gestoppt und 25 Angestellte zur Kündigung angemeldet. Das Management erklärte, dass eine langfristige Weiterführung der Produktion wirtschaftlich unmöglich sei. Die letzte Mozartkugel verlässt nun am 5. Dezember die Produktionslinie, danach wird das Werk über unbestimmte Zeit geschlossen sein, ohne bisherigen Kaufinteressenten.
Das Schicksal der ikonischen Süßigkeit ist ungewiss, da Mondelēz die Rechte an den legendären Mozartkugeln hält. Pläne zur Produktion im Ausland könnten die italienische Tradition in den Hintergrund drängen, was die Liebhaber dieses österreichischen Klassikers besorgt. Die Verlagerung der Produktion ins Ausland könnte also bald Realität werden, während die ostösterreichische Stadt Salzburg mit einer schmerzhaften Veränderung konfrontiert wird.
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