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Rodeln: Ein harmloser Spaß mit schwerwiegenden Folgen! Jedes Jahr überschreiten die Unfallzahlen mit Verletzten die schreckliche Marke von Tausenden in Österreich. Eine Reihe tragischer Rodelunfälle hat das Land erschüttert, wobei in den letzten Tagen mehrere schwere Verletzungen zu verzeichnen waren. So kam es am Neujahrstag in Tirol bereits zu mehreren Unfällen, und am Freitagabend krachte es auf einer Rodelbahn in Ehrwald, als mehrere deutsche Urlauber zusammenstießen. Eine 17-jährige Teenagerin erlitt eine Oberschenkelfraktur und eine 22-Jährige zog sich Verletzungen am Schlüsselbein zu. Auch ein weiterer Vorfall im Bezirk Kufstein sorgt für Aufregung: Ein 52-Jähriger aus Oberbayern verunglückte schwer, als er von der Bahn abkam und gegen einen Baum prallte – er erlitt mehrere Knochenbrüche, wie die Polizei berichtete.
Die Gefahren werden oft unterschätzt
Experten warnen eindringlich vor der Gefährlichkeit des Rodelns, das von vielen als risikoloser Wintersport betrachtet wird. Eine erschreckende Statistik zeigt, dass zwischen 2014 und 2018 etwa 8.200 Menschen aufgrund von Rodelunfällen im Krankenhaus behandelt werden mussten, wobei alleine im Jahr 2018 2.200 Verletzte gezählt wurden. Etwa 25 Prozent der Verletzten mussten stationär aufgenommen werden. Dr. Ilona Schöppl, Leiterin des Bereichs Haushalts-, Freizeit- und Sportsicherheit im KFV, betont: „Richtig rodeln will gelernt sein, denn Übermut, Fehleinschätzung und mangelhafte Technik oder Ausrüstung können auch bei dem als harmlos geltenden Winterspaß zu schweren Unfällen führen.“ Besonders tragisch: 35 Prozent der verletzten Rodler sind Kinder unter 15 Jahren.
Um das Risiko zu minimieren, fordern Sicherheitsexperten wie der KFV einen rigorosen Umgang mit der Sicherheit: Die Helmpflicht sollte zum Standard werden, denn über 78 Prozent der verunfallten Personen trugen zum Zeitpunkt des Unfalls keinen Helm. Zudem wird dringend empfohlen, sich mit der richtigen Lenk- und Bremstechnik vertraut zu machen. Überlegte Fahrweise, vollständige Ausrüstung und Rücksichtnahme auf andere Rodler sind entscheidend für einen unbeschwerten Rodelurlaub. „Um Gefahren zu minimieren, benötigt es eine rücksichtsvolle Fahrweise und eine vollständige Ausrüstung“, erklärt Dr. Schöppl.
Die dringend notwendige Sensibilisierung für die Sicherheit beim Rodeln hat nun hohe Priorität, um weitere tragische Unfälle zu verhindern und den Spaß im Schnee unbeschwert genießen zu können. Diese Aufklärungsarbeit ist nicht nur wichtig, um die Unfallzahlen zu senken, sondern auch um das Bewusstsein für die Gefahren des Rodelns zu schärfen, wie auch meinbezirk.at berichtet.
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