Am 12. Oktober 2024 fand der „Internationale Bartgeier Zähltag“ in den Alpen statt, bei dem fast 1.400 Naturliebhaber den Himmel nach den eindrucksvollen Bartgeiern absuchten. Die engagierten Teilnehmer, darunter 53 aus Österreich, zählten dabei beeindruckende 35 Sichtungen dieser majestätischen Vögel. Diese Zählung ist ein entscheidender Bestandteil des internationalen Bartgeier-Managements, das vom Internationalen Bartgeier Monitoring (IBM) koordiniert wird. Das Ziel ist nicht nur die Erfassung der Bestände, sondern auch das Aufspüren neuer Brutpaare und Horststandorte, wie es APA-OTS berichtet.
Biodiversität im Nationalpark Hohe Tauern
Der Nationalpark Hohe Tauern, in dem diese Zählungen stattfinden, ist nicht nur ein Lebensraum für die Bartgeier, sondern auch für eine alarmierend hohe Zahl anderer Arten. Mit mehr als einem Drittel aller in Österreich nachgewiesenen Pflanzen- und rund 50 % der Säugetier- und Vogelarten, bietet der Park geschützte Lebensräume für viele bedrohte Spezies, die seit dem 19. Jahrhundert in Europa fast vollständig verschwunden waren. Die eindrucksvolle Biodiversität in diesem Gebiet wird durch eine Vielzahl von Klimazonen und einzigartigen geologischen Merkmalen gefördert, die sich über verschiedene Höhenlagen erstrecken. Wie hohetauern.at ausführlich erläutert, ist das Tauernfenster nicht nur ein geologisches Wunder, sondern auch ein Paradies für Flora und Fauna.
Dank der länderübergreifenden Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Österreich konnten sogar neue Brutpaare nachgewiesen werden, was ein positives Zeichen für den Bartgeierbestand in Österreich ist. Aktuell leben geschätzte 40 Bartgeier in den österreichischen Alpen, verteilt auf mindestens zwölf etablierte Paare. Experten arbeiten derzeit an der Auswertung der Beobachtungsdaten aus allen teilnehmenden Ländern, um gezielte Maßnahmen zum Schutz dieser beeindruckenden Vögel zu entwickeln und somit ihre Population langfristig zu konsolidieren.
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