DeutschlandEuropaKärntenÖsterreichTirol

Riesen-Braunbär in Italien gefangen: Forscher starten neue Studie!

In einer bemerkenswerten wissenschaftlichen Aktion wurde ein 241 Kilogramm schwerer männlicher Braunbär in Friaul-Julisch Venetien, Italien, gefangen. Der Bär wurde in den Hochtälern der Gemeinde Malborghetto eingefangen und gilt als respektabel für diese Jahreszeit, da er nach dem Winterschlaf einen Großteil seiner Fettreserven verbraucht hat. Das Forschungsteam arbeitete eng mit den Carabinieri für Biodiversität sowie Tierärzten der Universität von Udine zusammen, um Felix, wie der Bär genannt wird, mit einem Funkhalsband auszustatten. Dadurch sollen das räumliche Verhalten und die Interaktionen mit Menschen näher untersucht werden. Diese Bemühungen sind Teil größerer, europäisch koordinierter Studien, die dem Schutz und der Erforschung der Braunbärenpopulation dienen.

Die Population der Braunbären in Europa ist vor allem in den Karpaten konzentriert, aber auch in Italien, insbesondere in den Abruzzen und im Trentino, ist sie verbreitet. Im Trentino leben mindestens 63 ausgewachsene Braunbären, die Gesamtpopulation wird auf etwa 90 Exemplare geschätzt. Seit 2015 hat sich die Bärenpopulation in dieser Region verdoppelt, was auf die erfolgreiche Überwachung und Schutzmaßnahmen zurückzuführen ist.

Population und Lebensweise der Braunbären

Die Überlebensrate der Jungtiere im Trentino liegt bei beeindruckenden 90 %, bei weiblichem Nachwuchs sogar bei 97 %. Braunbären erreichen in freier Wildbahn typischerweise ein Alter von 20 bis 30 Jahren, während sie im Schnitt nur etwa 6 Jahre alt werden. Vollständig ausgewachsen sind die Bären mit 10 bis 11 Jahren und geschlechtsreif zwischen 4 und 6 Jahren. Die Fortpflanzung erfolgt zwischen November und Februar während ihrer Winterruhe, die in Höhlen stattfindet, die sie auch bereitwillig verteidigen.

Kurze Werbeeinblendung

Männliche Bären sind in der Regel größer als Weibchen und wiegen zwischen 100 und 350 Kilogramm, wobei ihre Größe aufgerichtet bis zu 2,20 Meter erreichen kann. Ihre Vorderfüße messen etwa 16 cm, während ihre Krallen bis zu 8 cm lang sind. Diese Sohlengänger sind hervorragende Kletterer und verlassen sich stark auf ihren Gehör- und Geruchssinn.

Begegnungen mit Menschen und historische Perspektiven

Obwohl Begegnungen zwischen Bären und Menschen selten sind, sind sie nicht auszuschließen. Braunbären sind vor allem dämmerungsaktiv und ziehen Menschen normalerweise vor. Die Menschen in den betroffenen Regionen im Trentino haben ganz spezielle Wege und Einrichtungen, wie den Wanderweg Sentiero dell'Orso und die Schutzhütte Orso Bruno, eingerichtet, um den Schutz der Bären zu fördern und Tourismus zu ermöglichen.

Historisch gesehen waren die Braunbären einst in ganz Europa verbreitet, einschließlich Österreich. Doch ab dem 19. Jahrhundert wurden sie fast ausgerottet. Nur sporadisch wurden seit 2011 Bären nach Österreich zurückgestellt, meist wandern sie aus den Populationen in Slowenien und Italien ein. Die letzten Nachweise zeigen, dass Bärenpopulationen in Tirol und Kärnten jährlich wachsen. Der Bär Bruno, der 2006 nach Deutschland wanderte und erlegt wurde, ist ein bekannter Fall für den Umgang mit Problembären.

Aktuelle Erkenntnisse zeigen, dass die Braunbärenpopulation in italienischen Alpengebieten, besonders im Trentino, steigt. Forscher und Naturschützer setzen sich weiterhin für den Schutz und die nachhaltige Beobachtung dieser majestätischen Tiere ein, um ihre Existenz für kommende Generationen zu sichern.

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Sonstiges
In welchen Regionen?
Friaul-Julisch Venetien, Italien, nahe Tarvis, Malborghetto
Genauer Ort bekannt?
Malborghetto, Italien
Beste Referenz
5min.at
Weitere Quellen
italien-inside.info

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"