Rund fünf Prozent der Weltbevölkerung, einschließlich etwa 300.000 Menschen in Österreich, leidet an rheumatischen Erkrankungen, die mehr als nur Gelenkschmerzen bedeuten. Diese systemischen Erkrankungen können lebenswichtige Organe beeinträchtigen und haben zur Folge, dass Patienten jährlich 9,5 Millionen Krankheitstage in Österreich verursachen. Entgegen der weit verbreiteten Annahme, dass Rheuma hauptsächlich ältere Menschen betrifft, kann es in jedem Alter auftreten.
Unwirksame pflanzliche Mittel im Fokus
Eine umfassende Analyse der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie hat ergeben, dass viele beliebte pflanzliche Präparate wie Borretschöl, Cannabis-Extrakte und diverse Mischungen aus Heilpflanzen keinen nachweisbaren Nutzen bei rheumatischen Beschwerden bieten. Gernot Keyßer, Sprecher der Kommission für Komplementäre Heilverfahren, stellte fest, dass trotz positiver Laborergebnisse zu entzündungshemmenden oder immunologischen Effekten, der klinische Nutzen in der Praxis äußerst gering ist. Insbesondere bei medizinischem Cannabis gibt es nicht genügend wissenschaftliche Beweise, um eine Anwendung zu empfehlen.
Zusätzlich ist die Fehlernährung ein weit verbreitetes Problem in Deutschland und anderen Ländern mit hohem Einkommen. Sie ist durch einen hohen Konsum an stark verarbeiteten Lebensmitteln und tierischen Produkten geprägt, während der Verzehr von frischem Obst, Gemüse und Vollkornprodukten zu kurz kommt. Diese ungesunde Ernährung trägt erheblich zu Übergewicht, Stoffwechsel- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie verschiedenen Krebsarten bei. Laut Angaben der Bundesärztekammer, ist die Fehlernährung mit vielen gesundheitlichen Problemen verbunden und hat damit nicht nur individuelle, sondern auch umwelttechnische Konsequenzen, die nicht zu ignorieren sind.
Für mehr Informationen über die Problematik der Rheuma-Behandlungen und die Rolle der Ernährung in der Gesundheit können die Berichte von Heute.at und Bundesärztekammer eingesehen werden.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung