In Österreich sind etwa 24.000 Rehkitze vor dem Tod gerettet worden, bevor die Ernte begonnen hat. Das ist eine bemerkenswerte Rettungsaktion, die von Jägerinnen und Jägern in Zusammenarbeit mit Bäuerinnen und Bauern durchgeführt wird. Allein in Oberösterreich wurden 6.000 Tiere in Sicherheit gebracht, während in Salzburg 2.000 Rehkitze gerettet wurden. Die Jagdorganisation nutzt sowohl ausgebildete Hunde als auch Drohnen, um die winzigen Wildtiere zu finden, wie der Landesjägermeister Max Mayr Melnhof berichtet. Immer schneller werdende Mähmaschinen und breitere Mähwerke erhöhen das Risiko für das Jungwild erheblich, weshalb diese Aktionen zunehmend wichtiger werden. Die Koordination zwischen Landwirten und der Jägerschaft zeigt sich als effektiv, und es werden regelmäßig Ehrenamtliche mobilisiert, um das Überleben der Tiere zu sichern und gleichzeitig den Grasschnitt der Wiesen zu gewährleisten, berichten ORF Salzburg.
Einzigartige Ausstellung zum Steinwild
Zur selben Zeit wurde im historischen Ambiente der Burg Hohenwerfen eine beeindruckende Ausstellung zum Thema Steinwild eröffnet. Diese faszinierende Wildtierart war um 1700 im West- und Ostalpenraum nahezu ausgerottet, doch dank der Initiative von Gustav und Bertha Krupp von Bohlen und Halbach wurde das Steinwild 1924 im Blühnbachtal wieder angesiedelt. Historisch aufbereitet von Franz Hoffmann, zeigt die Ausstellung nicht nur die Herausforderungen der Wiedereinbürgerung, sondern bietet auch Einblicke in die beeindruckende Natur des Steinwilds. Trotz gesundheitlicher Probleme wie Räude und Gamsblindheit konnte die Jägerschaft über die Jahre eine Kolonie von etwa 230 Tieren aufbauen. Die Bedrohung durch den Klimawandel und die damit verbundenen höheren Temperaturen stellt jedoch eine neue Gefahr dar. Die Ausstellung ist bis zum 3. November 2024 geöffnet und bietet zahlreiche Exponate, die sowohl zum Schauen als auch zum Staunen einladen, darunter ein über 9.000 Jahre alter Steinbockschädel, wie SN.at berichtet.
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