Die Zukunft des historischen Rheinbähnle steht auf der Kippe! Diese charmante Schmalspurbahn, einst als Dienstbahn für die Internationale Rheinregulierung genutzt und heute eine beliebte Touristenattraktion, sieht sich einer ernsthaften Bedrohung gegenüber. Die geplante Baustelle für eine neue Langsamverkehrsbrücke, die ab Herbst 2025 den Rheindamm betreffen soll, ignoriert schlichtweg die Bahngleise der Bahn. „Wir wurden erst ganz zum Schluss informiert“, klagt Obmann Heine vom Verein Rhein-Schauen, der das Rheinbähnle betreibt, im Gespräch mit VOL.AT.
Derzeit ist der Verein verzweifelt: Die neue Brücke wird die Nutzung der Gleise unmöglich machen und somit das wirtschaftliche Überleben des Vereins gefährden. „Wenn das Ganze eingeschränkt wird, sterben wir sukzessive – so ist unser Gefühl. Das enttäuscht uns. Teilweise sind wir richtig frustriert“, äußert Heine die Sorgen der Mitglieder. Der Verein hat angesichts dieser Entwicklungen beschlossen, nicht länger tatenlos zuzusehen und plant, alle notwendigen Schritte einzuleiten, um die historische Strecke zu retten, auch rechtliche Maßnahmen sind nicht ausgeschlossen. „Wenn jetzt nicht gehandelt wird, sehe ich schwarz: Es ist gut möglich, dass es unseren Verein so, wie wir jetzt sind, in drei, vier Jahren nicht mehr gibt“, warnt Heine eindringlich. Wie vorarlberg.ORF.at feststellt, machen die Mitglieder insbesondere den Planern der neuen Brücke Vorwürfe, die Bahngleise nicht berücksichtigt zu haben, obwohl erhebliche Mittel in den Verein investiert wurden.
Von den rund 240 Mitgliedern kommen etwa die Hälfte aus der Schweiz, die sich über die Umstände in Österreich verwundert zeigen. „Die Schweizer Kollegen sind wirklich erstaunt, dass das bei uns so möglich ist. Das wäre in der Schweiz in dieser Art undenkbar“, so Heine. Diese internationale Perspektive bringt zusätzliches Gewicht in die Forderungen des Vereins, die Streckenführung zu überdenken und eine Lösung zu finden, die sowohl die historische Bahn als auch die neue Brücke berücksichtigt.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung