
Eine aktuelle Studie der Universität Wien, beauftragt vom ORF, zeigt tiefgreifende Veränderungen im religiösen und weltanschaulichen Leben in Österreich. Laut Berichten von ORF verlieren traditionelle religiöse Institutionen zunehmend Mitglieder, während Spiritualität in neuen Formen an Bedeutung gewinnt. Über 37 % der Befragten glauben an die „Kraft des Universums“, und 38 % an ein vorherbestimmtes Schicksal. Diese Ergebnisse wurden im Rahmen der Studie „Was glaubt Österreich?“ ermittelt, die über 2.160 Personen zwischen 14 und 75 Jahren befragte. Die Forscher stellen fest, dass religionsferne Überzeugungen und eine zunehmende Individualisierung zu weniger Engagement in Gemeinschaften führen, was die sozialen Strukturen herausfordert.
Überraschende Einsichten der jungen Generation
Eine besonders interessante Erkenntnis betrifft die Altersgruppe der 14- bis 25-Jährigen. Diese zeigt deutlich andere Einstellungen in Bezug auf Glauben und Politik im Vergleich zu älteren Generationen. Besonders auffällig ist die Ablehnung von Verschwörungstheorien und autoritären Tendenzen. Diese Entwicklungen werden in einer bevorstehenden TV-Dokumentation des ORF behandelt, die am 7. Jänner unter dem Titel „Was glaubt Österreich - Hat Gott ausgedient?“ ausgestrahlt wird. Hier kommen neben Experten auch prominente Persönlichkeiten zu Wort, um die Bedeutung des Glaubens in der heutigen Zeit zu erörtern, wie Kathpress berichtet.
Die Studie eröffnet zudem einen Diskussionsraum über den Zusammenhang zwischen Glaubensfragen und gesellschaftspolitischem Engagement, was am 8. Januar in der Ö1-Radiosendung „Im Fokus“ weiter beleuchtet wird. Experten aus verschiedenen Religionsgemeinschaften und Wissenschaftler werden die Auswirkungen der veränderten Glaubensüberzeugungen auf die religiöse Landschaft in Österreich diskutieren, während parallel dazu auch Themen wie Islamfeindlichkeit und Antisemitismus behandelt werden. Diese umfassende Analyse unterstreicht die Dringlichkeit, das neue Glaubensverständnis der Österreicher in einer sich wandelnden Gesellschaft zu verstehen.
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