Ein Meilenstein für die österreichischen Universitäten: Die Regierung hat ein Rekordbudget von 16,5 Milliarden Euro für die Leistungsvereinbarungen von 2025 bis 2027 beschlossen. „Das ist das höchste Universitätsbudget aller Zeiten“, bekräftigte Bildungs- und Wissenschaftsminister Martin Polaschek. Dies bedeutet eine Erhöhung von 3,9 Milliarden Euro oder etwa 30 Prozent im Vergleich zu den vorherigen Vereinbarungen. Dank dieser finanziellen Unterstützung sollen die Universitäten nicht nur eine solide Basis für ihre Weiterentwicklung erhalten, sondern auch als exzellente und wettbewerbsfähige Institutionen agieren, wie die Universitäten-Konferenz (uniko) klarmachte.
Fokus auf MINT und Life Sciences
Ein erheblicher Teil des neuen Budgets fließt gezielt in die MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) sowie die Lebenswissenschaften, einschließlich der Medizin. Rund zwei Drittel der Mittel sind für diese Bereiche vorgesehen, da hier der Fachkräftebedarf in Österreich besonders hoch ist. Claudia Mischensky, Vizegeneralsekretärin der Industriellenvereinigung, betont, dass ein Drittel des Budgets in diese wissenschaftlichen Felder investiert wird. Besonders wichtig ist, dass qualitative Maßnahmen getroffen werden, um die Anzahl der MINT-Absolventen zu erhöhen und Innovationsnachwuchs sicherzustellen.
Darüber hinaus zeigt das Budget auch eine strategische Ausrichtung auf Effizienz und Exzellenz durch universitätsübergreifende Projekte wie Cybersecurity und Academic AI Services, die mit 55,3 Millionen Euro gefördert werden. Diese Initiativen sollen die Forschungssicherheit an den österreichischen Universitäten erhöhen. Kein unwesentlicher Teil des Budgets dient zudem dazu, die gewachsenen Kosten, etwa für Personal und Mieten, zu decken.
Polaschek und die Universitäten-Konferenz sehen das Budget als „gut investiertes Steuergeld“, welches in Anbetracht der angespannten Wirtschaftslage von zentraler Bedeutung ist. In den nächsten Jahren wird zudem der bedarfsorientierte Ausbau von Medizin-Studienplätzen im Rahmen des Programms „Med-Impuls 2030“ fortgesetzt, während Wissenschaftskommunikation erstmals einen deutlichen Schwerpunkt in den Leistungsvereinbarungen erhält. „Die Universitäten tragen die Verantwortung, der Gesellschaft den Stellenwert der Wissenschaft näherzubringen“, so Polaschek abschließend, und bestätigt damit den richtungsweisenden Charakter dieser finanziellen Unterstützung.
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