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Reiner Calmund, der ehemalige Manager von Bayer Leverkusen, hat kürzlich über eine lebensbedrohliche gesundheitliche Krise berichtet, die sich während der Dreharbeiten zu "Grill den Henssler" ereignete. Bei einem Schwächeanfall musste Calmund sofort ins Krankenhaus eingeliefert werden. Was zunächst als Routineuntersuchung schien, stellte sich als ernsthafte Bedrohung heraus. Die Ärzte stellten eine 90-prozentige Verengung seiner Halsschlagader fest, die glücklicherweise rechtzeitig behandelt wurde. Calmund erklärte im Interview, dass es "wirklich knapp gewesen" sei und dass der Einsatz eines Defibrillators zum Einsatz kam, was die Schwere der Situation unterstreicht. Trotz dieser alarmierenden Erkenntnis zeigt sich der 76-Jährige optimistisch und fit, sowie voller Vorfreude auf seine Reise nach Asien im Januar, wo er Sonne und Entspannung sucht, wie heute.at berichtet.
Ein Blick zurück auf die Wende
Calmund ist nicht nur für seine Fußballkarriere bekannt, sondern auch für seine Fähigkeit, durch politische Wenden Chancen im Sport zu erkennen. Er erinnert sich an den Fall der Berliner Mauer 1989, der enorme Veränderungen in der Bundesliga mit sich brachte. Kurz nach der Wende erkannte Calmund die Möglichkeiten, talentierte Spieler aus dem Osten zu gewinnen. Während eines Spiels in Wien, das für die WM-Qualifikation zwischen Österreich und der DDR stattfand, nutzte er seine Position. Er schickte den Jugendbetreuer von Bayer Leverkusen, Wolfgang Karnath, als Fotograf getarnt ins Stadion, um Kontakte zu ostdeutschen Spitzenspielern wie Ulf Kirsten und Matthias Sammer zu knüpfen. Calmund schilderte, dass Karnath erfolgreich Adressen sammeln konnte, um spätere Transfers vorzubereiten, wie spox.com berichtet.
Diese ersten Schritte waren jedoch von politischen Widrigkeiten begleitet. Obwohl er in der Lage war, Kirsten nach Leverkusen zu holen, wurden andere geplante Transfers durch einen direkten Eingriff des damaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl gestoppt, der meinte, man könne die DDR nicht einfach "leer kaufen". Trotz dieser Rückschläge blieb Calmund handlungsfähig und fand schließlich Wege, talentierte Spieler ins westdeutsche Fußballgeschäft zu integrieren. Diese Erfolge prägten den Fußball der nächsten Jahrzehnte und zeugen von seiner scharfen Geschäftssicht und seinem unermüdlichen Einsatz im Sport.
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