Die Zukunft der Generika in Österreich steht auf der Kippe! Vor 20 Jahren wurde der Erstattungskodex (EKO) eingeführt, der darüber entscheidet, welche Medikamente von der Sozialversicherung erstattet werden. Dr. Wolfgang Andiel, Präsident des Österreichischen Generikaverbandes, warnt jedoch vor der aktuellen Preisstruktur, die die Verfügbarkeit vieler lebenswichtiger Generika gefährdet. „Generika sind essenziell für eine nachhaltige und leistbare Arzneimittelversorgung. Es braucht jetzt dringend Reformen, um den Zugang zu diesen wichtigen Medikamenten langfristig zu sichern“, betont Andiel. Beispielsweise haben in den letzten 12 Monaten 247 Medikamente den EKO verlassen, davon 85 Prozent Generika, was die Alarmglocken läuten lässt.
Preisstrukturen und ihre Folgen
Die gegenwärtigen Herausforderungen sind vielfältig: Die Preise für eine Packung Generika liegen im Durchschnitt bei EUR 5,27, aber die Hersteller sehen sich zunehmend unvorhersehbaren Preisabschlägen und intransparenten Referenzpreisen gegenüber. Dies schränkt nicht nur die Planbarkeit ein, sondern gefährdet auch die Vielfalt und nachhaltige Versorgung mit diesen wichtigen Arzneimitteln. Der Österreichische Generikaverband fordert daher umfassende Reformen, um das System zukunftssicher zu machen und die Medikamentenverfügbarkeit für die Patienten zu garantieren.
Der Erstattungskodex selbst wird vom Dachverband der Sozialversicherung herausgegeben und verändert sich monatlich. Informationen dazu sind über die Webseite erstattungskodex.at oder die App „EKO2go“ abrufbar. Das aktuelle Online-Infotool ermöglicht eine Übersicht über therapeutische Alternativen und deren Preise innerhalb der Vergleichsgruppe. Es zeigt, wie wichtig eine Anpassung des Erstattungssystems ist, um weiterhin die Verfügbarkeit und die Qualität von Medikamenten zu gewährleisten, wie auch [gesundheitskasse.at berichtet].
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