
Am 29. März 2025 kündigt die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ) das Ramadanfest (Eid al-Fitr) an, das vom 30. März bis 01. April 2025 gefeiert wird. Das Fest markiert das Ende des Fastenmonats Ramadan, der in diesem Jahr unter dem Motto „Zeit für Beständigkeit“ steht. Präsident Ümit Vural hebt in seiner Botschaft die Herausforderungen hervor, die durch weltweite Krisen, insbesondere die angespannte Situation im Gazastreifen, hervorgerufen werden. Die IGGÖ sieht es als ihre Verantwortung, sich für Frieden und eine humanitäre Lösung einzusetzen und ruft die Muslime Österreichs auf, ihre Fitra-Abgabe rechtzeitig zu entrichten, um Bedürftigen zu helfen.
Während des Ramadan fanden zahlreiche Gebete und Veranstaltungen in Moscheen statt. Am 27. März 2025 fand beispielsweise ein interreligiöser Iftar im Wiener Rathaus statt. Bürgermeister Dr. Michael Ludwig betonte dabei die Bedeutung des interreligiösen Dialogs sowie das harmonische Zusammenleben in der Stadt. Die IGGÖ macht auf die Wichtigkeit von gesellschaftlicher Vielfalt, Solidarität und gegenseitigem Respekt aufmerksam. In diesem Sinne wünscht die IGGÖ allen Muslim:innen in Österreich und weltweit ein gesegnetes und friedvolles Ramadanfest – Eid Mubarak!
Interreligiöse Botschaften in Zeiten des Ramadan
Anlässlich des Monats Ramadan und E’Id al-Fitr 1446 E. hat das Dicastery for Interreligious Dialogue des Vatikans eine Grußbotschaft an die Muslime weltweit gesendet. Unterzeichnet von Kardinal George Jacob Koovakad und seinem Sekretär betont die Botschaft die Bedeutung von Mitgefühl und Solidarität. Ramadan wird als Gelegenheit beschrieben, die grundlegenden Werte von Religion zu erneuern und sich Gott zu nähern.
Besonderer Hinweis liegt auf der Tatsache, dass Ramadan in diesem Jahr größtenteils mit der Fastenzeit der Christen fällt, was die Möglichkeit bietet, gemeinsam einen Prozess der Reinigung, des Gebets und der Nächstenliebe zu erleben. Die Botschaft fordert dazu auf, alle Formen von Gewalt, Diskriminierung und Exklusion abzulehnen und eine Zukunft auf der Grundlage von Brüderlichkeit zu gestalten. Es wird der Wunsch geäußert, dass die Freundschaft zwischen Muslimen und Christen ein Zeichen des Friedens ist.
Gemeinsame Werte für den Frieden
Der interreligiöse Dialog zwischen Judentum, Christentum und Islam wird als entscheidend angeführt, um Frieden und Verständnis zu fördern. Alle drei Religionen haben Wurzeln in der Figur des Patriarchen Abraham und teilen viele gemeinsame Werte wie Barmherzigkeit, Gerechtigkeit und Menschenwürde. Diese gemeinsamen Werte sind essentiell, um Vorurteile abzubauen und gegenseitiges Verständnis zu schaffen.
Studien haben gezeigt, dass der interreligiöse Dialog effektiver ist, wenn er auf diesen gemeinsamen Werten basiert. So sind Städte mit intensiven interreligiösen Aktivitäten tendenziell sozial kohäsiver. Die IGGÖ und andere Glaubensgemeinschaften fördern durch gemeinsame Projekte in den Bereichen Wohltätigkeit, Bildung und Umweltschutz Vertrauen und Brücken zwischen den verschiedenen Religionen.
Insgesamt steht das Ramadanfest nicht nur für persönliche spirituelle Erneuerung, sondern auch für ein starkes Zeichen der Solidarität und des Friedens in einer Zeit, in der Verständnis und Respekt mehr denn je gefordert sind.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung