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Projekt Pyramide : Wirecard-Manager traf sich mit FPÖ im Innenministerium

Marsaleks geheime "Projekt Pyramide" zur Flüchtlingspolitik: Neue Enthüllungen aus dem Innenministerium

Der ehemalige Wirecard-Manager und mutmaßliche russische Spion, Jan Marsalek, präsentierte seine Ideen zur Flüchtlingspolitik in Ägypten im Innenministerium unter Herbert Kickl. Marsalek schlug vor, Flüchtlinge in Ägypten abzufangen und in Lagern zu internieren, ein Projekt, das als „Pyramide“ bezeichnet wurde. Diese Informationen wurden durch Chats zwischen Florian Stermann und Johann Gudenus bekannt, wobei Stermann bestätigte, dass ein Treffen im BMI stattfand.

Reinhard Teufel, damaliger Büroleiter von Kickl, erklärte, dass Gudenus Marsalek vermittelte, da er Kontakte in Ägypten und den USA hatte. Bei dem Treffen ging es um die Möglichkeit der Einrichtung einer Anlandungsplattform für Flüchtlinge aus Afrika, um die Situation im Mittelmeer zu verbessern. Obwohl die Ideen unkonkret schienen, wurden keine weiteren Gespräche geführt und Kickl wurde informiert. Marsalek hat Teufel weder zuvor noch danach getroffen.

Die Österreichisch-Russische Freundschaftsgesellschaft (ORFG) spielte eine Rolle als Drehscheibe in diesem Kontext. Stermann, Präsident der ORFG, fungierte als Vermittler zwischen Marsalek und Gudenus und leitete interne Informationen aus dem Verfassungsschutz und dem Innenministerium weiter. Marsalek, der mutmaßlich für russische Geheimdienste arbeitet, hatte viele Quellen für Informationen.

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Marsalek war daran interessiert, dass die türkis-schwarze Koalition reibungslos funktionierte und hatte enge Verbindungen zur FPÖ. Seine Aktivitäten in Russland reichen bis in die 1990er Jahre zurück. Die ORFG wurde in der Folge der Marsalek-Affäre zerschlagen, wobei Stermann als Präsident zurücktrat. Die Gesellschaft wird als Plattform für russischen Einfluss in Österreich betrachtet, wobei Stögmüller betont, dass Russland versucht habe, seinen Einfluss auszudehnen.

Es wird angemerkt, dass Wirecard damals auch von der deutschen Politik unterstützt wurde. Zu diesem Zeitpunkt gab es keine Spionagevorwürfe gegen Marsalek. Wirecard-CEO Markus Braun war beispielsweise im Thinktank des Bundeskanzleramts unter Sebastian Kurz aktiv. Herbert Kickl hat persönliche Treffen mit Marsalek bestritten, ohne Hinweise darauf.

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