Die Preiserhöhungen im Schokoladensektor sind in der letzten Zeit unübersehbar. Laut Wolfgang Stöhr, dem Geschäftsführer von Ritter Sport Österreich, haben sich die Preise für Schokolade in den vergangenen Monaten um beeindruckende 25 bis 30 Prozent erhöht. Die Ursache dafür ist der rasante Anstieg der Kakaopreise, der im November 2023 begann. Stöhr erklärte, dass der Preis für Kakao, der über viele Jahre stabil bei etwa 2.000 Pfund pro Tonne lag, mittlerweile bis zu 11.000 Pfund erreicht hat. Diese drastische Preissteigerung ist vor allem auf die wiederholten Missernten in den traditionellen Anbauländern like Ghana und Elfenbeinküste zurückzuführen, wie der ORF Burgenland berichtete.
Volatile Märkte und Folgehandlungen
Die Situation bleibt jedoch angespannt: Bereits im ersten Halbjahr des kommenden Geschäftsjahres rechnet Stöhr mit weiteren Preiserhöhungen im zweistelligen Bereich, allerdings unter 25 Prozent. Trotz dieser Unsicherheit blieb Ritter Sport in Österreich stabil und konnte den Umsatz im Vorjahr leicht auf 22,3 Millionen Euro halten. Die Kundenzufriedenheit zeigt sich auch darin, dass der Markt für Schokolade ein Wachstum von sechs bis acht Prozent verzeichnet, wie Kurier.at ergänzte.
Ritter Sport nutzt die Gelegenheit, um innovative Produkte zu lancieren. Stöhr bezeichnete die vegane Schokolade als großen Erfolg, mit einem Marktanteil von 40 Prozent im veganen Segment. Der Anstieg der Rohstoffpreise hat sich zwar nicht wenig bemerkbar gemacht, doch die Traditionsmarke bleibt ein wichtiger Player auf dem Markt, der insgesamt rund 238 Millionen Euro umfasst. Ein Rückgang des Umsatzes um drei Prozent konnte durch die High-Demand-Produkte wie die neuen Pistazien-Schokoladen und die Amicelli-Röllchen kompensiert werden, die ebenfalls große Beliebtheit genießen.
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