
Die Immobilienpreise in Österreich zeigen 2024 einen klaren Trend: In vielen Bezirken sind die Angebotspreise für Eigentumswohnungen deutlich gesunken. Laut einer umfangreichen Analyse des willhaben Eigentumspreisspiegels wurden über 100.000 Anzeigen untersucht und festgestellt, dass in 50 von 108 Bezirken die Preise zurückgegangen sind. Besonders stark betroffen war der niederösterreichische Bezirk Hollabrunn, wo die Preise um 26,7 Prozent auf 2.422 Euro pro Quadratmeter sanken. Auch Märkte wie Freistadt und Leoben verzeichneten Rückgänge um bis zu 18,3 Prozent. Judith Kössner, Head of Immobilien bei willhaben, warnt jedoch vor übermäßigen Verallgemeinerungen und betont, dass Preisbewegungen oft durch lokale Faktoren wie Infrastruktur und Stadtentwicklung beeinflusst werden.
Marktentwicklung und Preisunterschiede
In Österreich können einige Regionen jedoch auch Zuwächse verzeichnen. In Murau stiegen die Preise um 27,9 Prozent auf 3.747 Euro pro Quadratmeter und auch in Tulln und Klagenfurt Land müssen Käufer höheren Preise zahlen. Interessanterweise fielen die Lichtblicke auch in hochpreisigen Lagen wie der Wiener Inneren Stadt, wo durchschnittlich 13.813 Euro pro Quadratmeter verlangt werden. Gleichzeitig sanken hier die Preise um 5,1 Prozent, was auf ein dynamisches Marktgeschehen hindeutet, in dem auch die Nachfrage eine entscheidende Rolle spielt.
Auch in Deutschland ist ein Rückgang der Quadratmeterpreise zu beobachten, wie Immoportal.com berichtet. Im ersten Quartal 2023 fiel der Wohnimmobilienpreis im Vergleich zum Vorjahr um 6,8 Prozent, was teilweise auf gestiegene Finanzierungskosten zurückzuführen ist. Vor allem in Ballungszentren wie Berlin und München wurden die größten Rückgänge registriert. Somit zeigt sich ein Präzedenzfall in der Immobilienbranche, der sich sowohl in Österreich als auch in Deutschland abzeichnet, wobei Käufer in vielen Regionen tendenziell günstiger kaufen können als noch in den Vorjahren.
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