
Ab dem 1. Mai 2025 wird der Versand von Briefen und Packerl in Österreich teurer. Diese Preissteigerungen sind die Folge einer Novellierung des Postmarktgesetzes, das darauf abzielt, die Produktstruktur der Österreichischen Post zu vereinfachen. Der bisherige „ECO-Brief“ wird dabei zum neuen Standardprodukt, dem „Brief“, erklärt 5min.at.
Eine wesentliche Neuerung ist die Einführung einer Zusatzleistung namens „Premium“, die für einen pauschalen Aufpreis von 30 Cent verfügbar sein wird. Diese kann für schnellere Sendungen genutzt werden und ist ausschließlich an Post-Partnern sowie in Postfilialen oder Versandstationen buchbar. Die Preise für den Versand erhöhen sich jedoch nicht dramatisch, teilt die Österreichische Post mit.
Neue Preistruktur für Briefprodukte
Die Preise für die verschiedenen Briefformate steigen wie folgt: Für einen kleinen Brief, das Format „Brief S“, wird der Preis von 95 Cent auf 1 Euro erhöht. Der mittlere Brief, ebenfalls mit einer Erhöhung um 5 Cent, kostet künftig 1,55 Euro. Im Päckchenbereich steigen die Preise ebenfalls, wobei das kleinste Päckchen von 3 Euro auf 3,10 Euro ansteigt und das mittlere Päckchen um 15 Cent auf 4,65 Euro erhöht wird. Dies bedeutet, dass die neuen Preistrukturen ab Mai für mehr als 80 Prozent aller Briefe, die in Österreich mit einer Laufzeit von zwei bis drei Werktagen versendet werden, relevant sind, ergänzt meinbezirk.at.
Walter Oblin, Generaldirektor der Österreichischen Post AG, stellte fest, dass der Rückgang der aufgerufenen Briefe zunehmend auffällt, da immer weniger Kunden auf diesen Kommunikationsweg setzen. Im Gesamtzusammenhang zeigt sich, dass der Postmarkt seit der Liberalisierung im Jahr 2011 verändert wurde, was eine umfassende Anpassung der Dienstleistungen erforderlich macht, um mit den aktuellen Nutzungsgewohnheiten Schritt zu halten.
Hintergrundinformationen zum Postwesen
Das flächendeckende, serviceorientierte Postwesen ist von zentraler Bedeutung für die Wirtschaft und das alltägliche Leben in Österreich. Der Postmarkt wird nicht nur durch die Österreichische Post AG bedient, sondern seit der Liberalisierung ist auch der Zugang für private Postdienstleister gegeben, was den Wettbewerb gefördert hat. Die Regulierungsbehörde Rundfunk- und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR-GmbH) ist verantwortlich für die Überwachung der Einhaltung des Postmarktgesetzes, das die Regeln für den Postmarkt und die Gewährleistung einer qualitativ hochwertigen Dienstleistung festlegt, so das Bundesministerium für Finanzen.
Im Jahr 2020 betrugen die Gesamtsendungsmengen in Österreich etwa 613 Millionen Briefe und 260 Millionen Pakete. Der Rückgang der Briefsendungen um 6,8 % im Jahr 2020 kontrastiert mit einem Anstieg der Paketsendungen um 17,2 %. Diese Trends spiegeln die sich ändernden Kommunikationsgewohnheiten der Bevölkerung wider und stellen die Österreichische Post vor die Herausforderung, ihre Angebote anzupassen, um weiterhin relevant zu bleiben.
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