Die Österreichische Post sieht sich einem heftigen Sturm der Entrüstung ausgesetzt! Mitarbeiter, die mit Elektrofahrzeugen für die Auslieferung zuständig sind, müssen während ihrer Touren im winterlichen Österreich auf die Heizung verzichten. Dies geschieht, weil die Reichweite vieler älterer E-Modelle nicht ausreicht, um die vorgesehenen Strecken zwischen 20 und 120 Kilometern zu bewältigen, ohne die Batteriekapazität übermäßig zu belasten. So berichtet Heute, dass die Mitarbeiter gezwungen sind, frierend durch die kalten Straßen zu fahren, um die dringend benötigte CO₂-neutrale Zustellung aufrechtzuerhalten. Christian Hafenecker, FPÖ-Generalsekretär, kritisiert diese Entscheidung scharf und verweist auf die untragbaren Bedingungen, unter denen die Postboten arbeiten müssen.
Reichweitenproblematik von Elektroautos
Doch die Probleme der Post beschränken sich nicht nur auf organisatorische Mängel. Ein genauer Blick auf den Elektroautomarkt zeigt, dass viele der ersten E-Modelle mit Mängeln in der Effizienz kämpfen. Laut einem aktuellen Bericht des ADAC reicht die Reichweite eines Fahrzeuges erheblich von Modell zu Modell. Während die neuesten Fahrzeuge wie der BMW iX und der Lucid Air Spitzenwerte von bis zu 610 Kilometern erreichen, kämpfen ältere Modelle oft mit erheblich geringeren Reichweiten. Zudem wird das Thema Energieverbrauch und Ladeverluste immer wichtiger, da ineffiziente Modelle die Probleme der Post weiter verschärfen.
Markus Leitgeb, Pressesprecher der Post, verteidigt die Entscheidung und weist darauf hin, dass es sich bei den betroffenen Fahrzeugen um eine kleine Anzahl innerhalb eines Fuhrparks von fast 5.000 Fahrzeugen handelt. Er betont jedoch auch, dass die Post kontinuierlich in neue Elektrofahrzeuge investiert, jährlich 1.000 E-Autos hinzukommen und große Summen in die Verbesserung der Elektromobilität fließen. Doch die aktuellen Herausforderungen werfen einen Schatten auf den Fortschritt und zeigen, dass die Realität manchmal hinter den ambitionierten Zielen zurückbleibt.
