Die Bewohner eines Wohnviertels im Nordrand von Mils bei Hall sind in großer Sorge. Seit Wochen bleibt ihre Briefkasten leer! Die Klage einer frustrierten Anwohnerin, Inge Duftner, ist deutlich: „Ich habe schon seit fast vier Wochen keine Post mehr bekommen.“ Auch Peter Tschoppe aus der Nachbarschaft sieht keinen Grund zur Freude: „In den letzten drei Wochen hab ich keinen einzigen Brief entgegennehmen können.“ Die Bürgermeisterin von Mils, Daniela Kampfl, hat bereits intensiv versucht, die Verantwortlichen bei der Post auf diese unhaltbare Situation aufmerksam zu machen. Ihre Bemühungen führen jedoch nur zu verhaltenen Reaktionen. Laut der Post sind auch einige versicherte Sendungen zugestellt worden, was angeblich die Vorwürfe entkräftet. „Ich spüre schon, dass sich die Verantwortlichen sehr bemühen“, merkt Kampfl an, jedoch bleibt die Frage offen, wie schnell sich die Situation verbessern lässt, insbesondere vor dem nahenden Weihnachtsfest, wie auch ORF Tirol berichtet.
Postzustellung weltweit betroffen
Die Probleme beschränken sich nicht nur auf Österreich. Ein Blick über die Grenzen zeigt, dass auch international die Postzustellung in turbulente Fahrwasser geraten ist. In Kanada etwa kommt es aufgrund eines Rotations-Streiks bei Canada Post zu massiven Verzögerungen beim Versand in die großen Städte Toronto und Vancouver. Der Konzern hat geraten, Postdienstleistungen vorübergehend auszusetzen. Hinzu kommen gravierende Vergiftungen bei der Zustellung nach Ecuador und in andere betroffene Regionen wie Syrien und Nordkorea, in die derzeit keine Sendungen mehr verschickt werden können, wie die Deutsche Post berichtet. Die Lage in Israel führt ebenfalls zu erheblichen Verzögerungen, so dass auch hier Empfänger um Verständnis gebeten werden muss für die momentan ungewisse Liefersituation.
In Anbetracht dieser Situation haben betroffene Anwohner in Mils schon eigene Wege gefunden, um sich zu helfen, indem sie Absender direkt kontaktieren und auf elektronische Kommunikationsmittel umschwenken. Diese kreativen Lösungen sind jedoch keine dauerhafte Antwort auf die anhaltenden Postprobleme, die sowohl lokal als auch international derzeit Millionen von Menschen betreffen.
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