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Ein dramatischer Wendepunkt in der österreichischen Politik: Am Samstag hat die ÖVP, unter der Führung von Karl Nehammer, die Koalitionsverhandlungen mit der SPÖ abrupt abgebrochen. Nehammer erklärte seinen Rücktritt als ÖVP-Chef und Bundeskanzler, ließ jedoch verlauten, dass er bis zur Ernennung eines Nachfolgers für einen „geordneten Übergang“ sorgen werde. Bereits morgen früh wird der ÖVP-Parteivorstand tagen, um einen neuen Parteichef zu bestimmen und die weitere Vorgehensweise festzulegen, wie oe24.at berichtet. In der ÖVP rumoren bereits Überlegungen zu einer möglichen Koalition mit der FPÖ, unter dem Vorsitz von Herbert Kickl.
Die politischen Optionen für eine neue Regierung gehen zur Neige. Die Neos haben ihre Verhandlungen über eine Dreier-Koalition mit der ÖVP und SPÖ abgebrochen, was die Situation weiter verschärft. Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat Nehammer und SPÖ-Chef Andreas Babler in die Hofburg eingeladen, um die Zukunft der beiden Parteien zu besprechen. Während die SPÖ weiterhin nach einer Koalition mit der ÖVP strebt, scheinen die Grünen aufgrund vergangener Spannungen mit der ÖVP nicht als potenzieller Partner zu fungieren, wie profil.at angibt.
Rückkehr von Sebastian Kurz?
In der ÖVP kursieren Namen potenzieller Nachfolger und sogar das Gerücht um ein Comeback des ehemaligen Kanzlers Sebastian Kurz. Ob er jedoch bereit ist, als Vizekanzler unter einer möglicherweise blau-schwarzen Koalition zu agieren, bleibt ungewiss. Der Wirtschaftskammer-Generalsekretär Wolfgang Hattmannsdorfer könnte ebenfalls an führender Position für eine solche Koalition ins Spiel kommen. Derzeit steht die gesamte politische Landschaft in Österreich auf der Kippe, da Neuwahlen nicht vor April stattfinden können, was bedeutet, dass die politischen Parteien unter immensem Druck stehen, eine Lösung zu finden, um ein Machtvakuum zu vermeiden.
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