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Am 22. Februar 2025 intensiviert die Industriellenvereinigung (IV) ihre Forderungen an die politischen Parteien in Österreich, während diese die Koalitionsgespräche zwischen ÖVP, SPÖ und NEOS wiederaufnehmen. Die IV betont die Notwendigkeit, umgehend klare Entscheidungen zu treffen und politische Verantwortung zu übernehmen. Nach monatelangen Verhandlungen steht Österreich vor hohen wirtschaftlichen Herausforderungen: Strukturelle Defizite, exorbitante Arbeits- und Energiekosten sowie eine erdrückende Bürokratie belasten den Wirtschaftsstandort enorm. „Ein ambitioniertes Reformpaket ist dringend erforderlich, um Wettbewerbsfähigkeit, Innovation und Wachstum zu fördern“, erklärt die IV. Diese Forderung wird umso dringlicher angesichts eines seit drei Jahren anhaltenden Rückgangs der Industrie, der die Wettbewerbsfähigkeit weiter gefährdet.
Dringlichkeit der politischen Stabilität
Die Unsicherheiten, die aus den politischen Unstimmigkeiten resultieren, beeinträchtigen zunehmend das Vertrauen von Unternehmen und Investoren. Laut der IV ist eine stabile Regierung notwendig, die sich zu einer wirtschaftlichen Erneuerung bekennt. In einer Zeit, in der auch der geopolitische Druck durch internationale Entwicklungen, wie die neue Trump-Administration in den USA, wächst, sind klare, gemeinsame Antworten eines starken Europas gefragt. Nur so kann wieder Planungssicherheit für die heimischen Unternehmer gewährleistet werden, um den Standort Österreich auf Kurs zu bringen. In diesem Zusammenhang hebt die IV hervor, dass es nicht nur um finanzielle Aspekte geht, sondern auch um soziale Verantwortung und eine nachhaltige Unternehmensführung: Die Integration von ESG-Kriterien – Umwelt, Soziales und Unternehmensführung – wird als essentieller Bestandteil eines erfolgreichen wirtschaftlichen Modells angesehen, wie bei den Wirtschaftsgesprächen Edmundsburg am 8. Februar 2024 diskutiert wurde.
Zusammenfassend betont die IV die Notwendigkeit eines sofortigen Handelns in der Politik, um den Herausforderungen der deutschen und internationaler Wirtschaft gerecht zu werden. Die Stimme der Industrie muss gehört werden, um sowohl kurzfristige als auch nachhaltige Lösungen zur Stabilisierung des Landes zu finden, während gleichzeitig die soziale Dimension der unternehmerischen Verantwortung nicht vernachlässigt werden darf, wie die Diskussionen bei den Wirtschaftsgesprächen hervorhoben.
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