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Die politischen Verhandlungen in Österreich stehen vor einem entscheidenden Schritt: Die konservative ÖVP, die sozialdemokratische SPÖ und die liberalen Neos scheinen näher an einer Einigung zur Bildung einer neuen Regierung. Bundespräsident Alexander van der Bellen erklärte, nach einem Treffen mit den Parteichefs, dass Fortschritte erzielt wurden und die Parteien offenkundig kompromissbereiter sind. Eine solche "Zuckerl-Koalition" wäre ein Novum auf Bundesebene und könnte eine stabile Regierungsführung sichern, nachdem die ersten Gespräche im Januar gescheitert waren, wie Bild berichtete.
Dringlichkeit der Regierungsbildung
Die Unruhe innerhalb der Landespolitiker wächst. NÖ-Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner drängte am Samstag auf eine schnelle Regierungsbildung, um anstehende wirtschaftliche Herausforderungen zeitnah anzugehen. Auch Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer sowie Kärntens Peter Kaiser forderten zügige und effektive Fortschritte. Tirols Landeshauptmann Anton Mattle zeigte sich erfreut über den Fortschritt und appellierte ebenfalls an eine fixe Regierungsbildung, um keine Zeit zu verlieren. Man wolle eine handlungsfähige Bundesregierung, die sich sofort den brennenden Problemen widmet, wie die APA berichtete.
Die Basis für eine Koalition scheint geschaffen, doch nicht alle zeigen sich optimistisch. Während einige SPÖ-Vertreter von einer "positiven Chance für eine erfolgreiche Zusammenarbeit" sprechen, äußern andere, insbesondere aus der burgenländischen SPÖ, Bedenken und verlangen, die neuen Regierungspläne kritisch zu prüfen, besonders im Hinblick auf soziale Themen und Wirtschaft. Gleichzeitig meldeten die NEOS in Tirol, dass konkrete Reformvorschläge ausstehen, während andere NEOS-Vertreter eine deutliche Bereitschaft zur Zusammenarbeit signalisieren.
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