
Wien, 02.01.2025 – Die Bundesarbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrt (BAG) fordert ein sofortiges Handeln der neuen Regierung, um mehr Geld in die Langzeitpflege zu investieren. Laut BAG, die die größten Träger der Langzeitpflege in Österreich vereint, droht andernfalls ein massiver Versorgungsengpass, der das bereits belastete Gesundheitssystem weiter unter Druck setzen könnte. Wie Kathpress berichtet, könnten Einsparungen in der Langzeitpflege "massive" Mehrkosten zur Folge haben. Investitionen in diesen Sektor würden sogar wirtschaftlich sinnvoll sein, da jeder Euro sich mit 1,7 Euro in der Volkswirtschaft auszahlen würde.
Ein alarmierendes Bild zeichnet sich auch in Deutschland ab, wo die Zahlen für Pflegebedürftige in den letzten 25 Jahren um 150 Prozent gestiegen sind. Der Mangel an Pflegekräften und die steigenden Kosten führen immer häufiger zu Berichten über unzureichende Pflege und gar Insolvenzen von Kliniken und Einrichtungen. Die Deutsche Gesellschaft für Qualität stellt fest, dass die Qualität der Pflege in Gefahr ist, während mehr als 5,6 Millionen Menschen auf Pflegeleistungen angewiesen sind. Diese dramatische Situation fordert eine schnelle politische Lösung, um die dringend benötigten Pflegekräfte zu gewinnen und die Finanzierung nachhaltig zu reformieren.
Steigende Pflegekosten alarmieren Experten
Der Anstieg der Eigenanteile für die stationäre Pflege unterstreicht die kritische Situation: Innerhalb von sechs Jahren sind die Kosten um 45 Prozent gestiegen. Die BAG warnt, dass eine unzureichende Finanzierung in der Langzeitpflege Krankenhäuser zusätzlich belasten würde, und hebt hervor, dass vor allem mobile Pflegeangebote dringend ausgeweitet werden müssen, um den Anforderungen einer alternden Gesellschaft gerecht zu werden.
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