
In Österreich zeigt sich ein alarmierender Trend in der Altersvorsorge: Laut einem kürzlich veröffentlichten Bericht von Swiss Life kommt es zu einem massiven Vertrauensverlust bei Pensionistinnen und Pensionisten. Die Pensionskassen kämpfen mit einer erschreckend niedrigen Performance von nur 1,18 Prozent in den letzten drei Jahren, was viele Leistungsempfänger in ihrer Existenz bedroht. Die Lage wird weiter verschärft durch drastische Pensionskürzungen und eine fehlende jährliche Valorisierung, die insgesamt zu einem Verlust von rund 250 Euro in der Kaufkraft führen kann. Diese besorgniserregenden Entwicklungen werfen einen Schatten auf die finanzielle Sicherheit der älteren Generation, wie die Pensionsvertreter von PEKABE berichten.
Hohe Renditen der Vorsorgekassen
Im Gegensatz dazu vermeldet der Fachverband der Pensions- und Vorsorgekassen ein außergewöhnlich gutes Jahr 2024. Mit einer Performance von beeindruckenden 7,76 Prozent setzen die heimischen Pensionskassen neue Maßstäbe. Diese positiven Ergebnisse sind entscheidend, um das Vertrauen in die Altersvorsorge wiederherzustellen. Im Durchschnitt erhielten die etwa 155.000 Berechtigten eine monatliche Zusatzpension von 417 Euro, ein erfreuliches Plus für viele Haushalte. Die Beratung spricht sich klar für den Ausbau der betrieblichen Altersvorsorge aus – eine Forderung, die in Zeiten des wirtschaftlichen Wandels und der steigenden Lebenshaltungskosten an Dringlichkeit gewinnt. So zeigt eine WIFO-Studie, dass bereits ein zusätzlicher Beitrag von 2,5 Prozent des Bruttolohns die Gesamtpension um bis zu 19 Prozent steigern kann, was besonders für Geringverdiener von großer Bedeutung ist, wie wko.at hervorhebt.
Die Diskrepanz zwischen den alarmierenden Entwicklungen im Bereich der Pensionskassen und den positiven Erträgen der Vorsorgekassen könnte zu einem interessanten gesellschaftlichen Dialog führen. Dennoch bleibt die Unsicherheit am Markt und das Bedürfnis nach Reformen in der Altersvorsorge bestehen. Die aktuelle Lage verdeutlicht, dass eine grundlegende Neubewertung und Anpassung des gesamten Pensionssystems notwendig ist, um zukünftigen Herausforderungen besser begegnen zu können. Die bevorstehenden Entscheidungen der kommenden Bundesregierung sind daher von entscheidender Bedeutung, um das Vertrauen in die Altersvorsorge zurückzugewinnen, wie ots.at betont.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung