Pensionsreform schlägt Wellen: Was 2026 auf Österreich zukommt!

Wien, Österreich - Die österreichische Bundesregierung steht vor einer grundlegenden Pensionsreform, die die Zukunft des Pensionssystems maßgeblich beeinflussen könnte. Nach dem Wahlerfolg in Wien hat sich für die Koalition ein strategisches Zeitfenster eröffnet, um die längst überfälligen Reformen anzugehen. Bis 2027 stehen keine bedeutenden Wahlen an, was der Koalition die Möglichkeit gibt, die anstehenden Herausforderungen proaktiv zu bewältigen, so berichtet Kosmo.

Insbesondere plant die Regierung ab 1. Juni 2025 eine Erhöhung der Krankenversicherungsbeiträge von 5,1 auf 6 Prozent. Zudem soll das Antrittsalter für die Korridorpension von 62 auf 63 Jahre angehoben werden, und die erforderlichen Versicherungsjahre sollen von 40 auf 42 Jahre steigen. Dies würde bedeuten, dass zahlreiche Bürgerinnen und Bürger, die 2024 in Korridorpension gehen wollten, von dieser Reform betroffen wären. Laut der Pensionsversicherungsanstalt (PVA) waren 2024 bereits 10.720 Personen in diesem Status, von denen 6.382 direkt von der Neuerung betroffen wären. Heute weist darauf hin, dass in der Bevölkerung Unklarheit über die Auswirkungen dieser Reformen besteht.

Geplante Maßnahmen der Reform

Die bevorstehenden Maßnahmen der Pensionsreform umfassen unter anderem die Einführung eines Nachhaltigkeitsmechanismus, der die Versicherungsjahre ab 1. Januar 2035 in Halbjahresschritten anpasst, sofern das Budget für Pensionsausgaben von den Prognosen abweicht. Dies soll eine stabile Finanzierung der Pensionssysteme sichern, steht jedoch in der Kritik von Arbeitnehmervertretern. Die Gewerkschaft GPA hat die Reformpläne als „sozial unausgewogen“ bezeichnet und fordert verstärkte Maßnahmen zum Schutz älterer Arbeitnehmer vor Altersarmut Kosmo.

Hinzu kommt die Einführung von Teilpensionen und die Aufnahme von Pflegekräften in die Schwerarbeiter-Regelung ab 2026, um diesen Berufsgruppen einen früheren Ruhestand zu ermöglichen. Der Druck zur Reform wird durch Warnungen von Wirtschaftsforschungsinstituten wie WIFO verstärkt, die einen Anstieg der Pensionsausgaben ohne strukturelle Reformen prognostizieren. Diese könnten bis 2031 um fast 3 Milliarden Euro steigen. Berichte des Sozialministeriums zeigen, dass die Pensionsausgaben im Budget 2024 bereits rund 30 Milliarden Euro betragen.

Finanzielle Auswirkungen und Einsparungen

Das geplante Sparpaket der Regierung sieht Einsparungen von über 18 Milliarden Euro in den nächsten sieben Jahren vor. Ein Teil dieser Einsparungen wird durch die Anhebung des Antrittsalters und die Erhöhung der erforderlichen Versicherungsjahre erwartet. Insgesamt könnten die Reformen jährliche Einsparungen von etwa 270 Millionen Euro bringen, was im Vergleich zu den jährlichen Pensionsausgaben als relativ gering angesehen wird, könnte aber im Vollausbau signifikante Ersparnisse von 600 bis 700 Millionen Euro pro Jahr erreichen. Heute berichtet, dass rund 48.000 Personen im Jahr 2023 Anspruch auf Korridorpension aufgrund der neuen Regelung verlieren könnten.

Unklar bleibt, ob die Regierung auf die Bedenken der Gewerkschaften eingehen wird oder ob der Reformdruck die Koalition zu weiteren Verschärfungen treiben wird. Die Bevölkerung wird die Entwicklungen aufmerksam verfolgen, während die Budgetrede am 13. Mai konkrete Reformpläne präsentieren soll. Die kommenden Monate könnten entscheidend für die Richtung des Pensionssystems in Österreich sein.

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Ort Wien, Österreich
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