Eine alarmierende WIFO-Studie veröffentlicht heute unterstreicht den dringenden Handlungsbedarf im österreichischen Pensionssystem. Laut Sophie Wotschke, der Vorsitzenden von JUNOS, ist es an der Zeit, die Pensionsdebatte ehrlich und faktenbasiert zu führen. Die Studie bekräftigt die Bedenken, die NEOS seit Jahren äußern: Ohne mutige Reformen steht das System vor erheblichen finanziellen Herausforderungen. Der stark steigende Zuschussbedarf und das niedrige faktische Pensionsantrittsalter verdeutlichen die Dringlichkeit, das bestehende System grundlegend zu überdenken. Wotschke fordert ein flexibles Pensionssystem, das sowohl künftige Erwerbstätige als auch die ältere Generation absichert. Mehr dazu berichtet APA-OTS.
Vergleich europäischer Altersvorsorgesysteme
Die WIFO-Studie beleuchtet zudem die Vielfalt der Altersvorsorgesysteme in Europa, die entweder auf Armutsvermeidung oder den Erhalt des Lebensstandards abzielen. Die Analyse, basierend auf dem Dreisäulenmodell der Altersvorsorge, zeigt, dass viele europäische Länder unterschiedliche Lösungen implementiert haben. Während in Ländern, die sich auf Armutsvermeidung konzentrieren, betriebliche und private Altersvorsorge stärker verbreitet sind, erhalten Erwerbstätige in Europa Pensionsleistungen, die zwischen 55% und 100% ihres Einkommens liegen. In Ländern wie Österreich und Polen zeichnet sich ein klarer Trend ab, in dem prognostizierte Abgänge im öffentlichen Pensionssystem alarmierend hoch sind. Diese Erkenntnisse unterstreichen den zentralen Reformbedarf und das Potenzial in der Altersvorsorge, was vom WIFO eindrucksvoll dargelegt wird.
Ungeachtet der politischen Diskussion muss betont werden, dass nachhaltige Lösungen in der Pensionspolitik unverzichtbar sind. Die aktuellen Herausforderungen erfordern sofortige Maßnahmen, um die finanzielle Stabilität und Zukunftssicherheit für alle Generationen zu garantieren.
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