Die neuesten Entwicklungen der österreichischen Pensionskassen zeigen eine erfreuliche Erholung im dritten Quartal 2024. Laut dem Bericht der Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) verwalteten die Pensionskassen zum Ende des dritten Quartals ein Vermögen von 28,14 Milliarden Euro, was einen Anstieg um 1,96 % im Vergleich zum Vorquartal entspricht. Die Veranlagungsperformance war im dritten Quartal bemerkenswert und belief sich auf 1,87 %, was insgesamt eine Performance von 5,92 % für die ersten neun Monate des Jahres ergibt. Innerhalb der letzten zehn Jahre liegt die durchschnittliche jährliche Performance bei 3,17 %, das geht aus den Informationen hervor, die unter OTS veröffentlicht wurden.
Im ersten Quartal 2024 setzte sich der positive Trend fort: Die acht heimischen Pensionskassen erzielten eine durchschnittliche Performance von 2,76 %, nach einem beeindruckenden Zuwachs von 6,41 % im Vorjahr. Besonders hervorzuheben ist die Valida Pensionskasse, die mit einem Wachstum von 3,07 % sogar über dem Marktschnitt lag. Dies belegt die Stabilität des österreichischen Pensionskassensystems. Hochgerechnet hat mittlerweile jeder vierte Arbeitnehmer Anspruch auf eine betriebliche Zusatzpension, was über 1,1 Millionen Menschen entspricht. Trotz dieser positiven Entwicklungen fordert der Fachverband der Pensions- und Vorsorgekassen einen flächendeckenden Ausbau des Systems, um die betriebliche Altersvorsorge zu verbessern, wie in den skandinavischen Ländern, wie auf Raiffeisenzeitung berichtet wird.
Langfristiger Ausblick und Herausforderungen
Die langfristige Performance der Pensionskassen liegt bei soliden 4,95 % und zeigt, dass das System grundsätzlich funktioniert. Dennoch steht Österreich vor großen Herausforderungen: Die durchschnittliche Zusatzpension beträgt lediglich 421 Euro pro Monat, und die demographische Entwicklung lässt aufhorchen. Bis 2060 wird die Bevölkerung die Zehn-Millionenmarke überschreiten, während das Verhältnis der Erwerbstätigen zu den Pensionisten sich drastisch verschlechtern wird. Fachverbandsobmann Andreas Zakostelsky setzt sich daher für eine Reform des Pensionssystems ein und betont die Dringlichkeit eines flächendeckenden Ausbaus der betrieblichen Altersvorsorge als notwendigen Schritt, um die künftige Lebensqualität im Alter zu sichern.
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