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Es droht eine drastische Sparmaßnahme, die mehr als sieben Millionen Menschen in Österreich direkt betreffen könnte: FPÖ und ÖVP planen die Aussetzung der Erhöhung des Pensionskontos. Dieses Vorhaben würde massive Auswirkungen auf die Rentenansprüche vieler Berufstätiger haben. Gemäß Informationen der Krone gefährdet die soziale Sicherheit, die auf Verlässlichkeit und Transparenz angewiesen ist. Erik Türk, Pensionsexperte der Arbeiterkammer, bezeichnet die Pläne als "irrwitzig" und warnt vor der Verunsicherung, die dadurch entstehen könnte.
Aktuell beziehen sich die Pensionsgutschriften auf 1,78 Prozent des Bruttogehalts der Arbeitnehmer. Zum 1. Januar 2025 wurde ein Aufwertungsfaktor von 6,3 Prozent für die Pensionskonten festgelegt, was zu einem Plus von bis zu 35.000 Euro für manche zukünftigen Rentner führen könnte. Die ÖGB hebt allerdings hervor, dass, insbesondere für die rund 300.000 Menschen, die 2024 oder 2025 in Pension gehen werden, die aktuelle hohe Inflation tiefgreifende Auswirkungen hat. Diese Personengruppe könnte finanziell durch die Finger schauen, da die Teuerungsanpassung in der Pensionsberechnung verzögert erfolgt.
Die zentrale Problematik bleibt, dass eine mögliche rückwirkende Streichung der Erhöhung zum 1. Januar 2025 nicht nur die aktuelle Rentensituation gefährdet, sondern auch längst überfällige Anpassungen für künftige Bezieher stark beeinflussen könnte. Der Aufwertungsfaktor, der die Einkommensentwicklung der Sozialversicherten in Österreich widerspiegeln soll, hinkt der tatsächlichen Inflation hinterher. Das könnte zahlreiche Menschen zwingen, früher in Pension zu gehen, anstatt die ihnen zustehenden Renten zu erhalten. Dies würde nicht nur den Einzelnen treffen, sondern auch den Arbeitsmarkt zusätzlich belasten, wie von Ingrid Reischl vom ÖGB dargelegt.
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