Pensionen: So sichern wir unsere Altersvorsorge für die Zukunft!

Österreich - Christine Mayrhuber, die Leiterin der Alterssicherungskommission, engagiert sich für eine objektive Diskussion über die Finanzierung der Pensionen in Österreich. Laut einem aktuellen Report werden die Kosten der gesetzlichen Pensionsversicherung zu etwa 73% durch die Beiträge der aktiv Erwerbstätigen und zu rund 27% durch Mittel aus dem Bundesbudget gedeckt. Diese Mittel binden rund 13% des Bundeshaushalts. Im Vorjahr beliefen sich die Altersaufwendungen auf knapp 78,6 Milliarden Euro, wovon 63,5 Milliarden Euro in der gesetzlichen Pensionsversicherung (ASVG, Selbstständige) spendiert wurden. Der verbleibende Betrag wird für die Beamten aufgewendet.
Im Vergleich zu den 1970er-Jahren, als die Beiträge nur etwa 68,7% der Pensionsaufwendungen deckten, hat sich der Deckungsgrad durch Beiträge in den letzten Jahrzehnten merklich erhöht. Im Jahr 2024 beträgt dieser bereits 73,1%. Die Differenz zwischen den Berufsgruppen ist jedoch erheblich: In der Sozialversicherung der Bauern decken die Beitragseinnahmen lediglich 20% der Aufwendungen, während 80% steuerfinanziert sind. Bei Gewerbetreibenden liegt der steuerfinanzierte Anteil bei 55%, im ASVG bei nur 21%.
Finanzierungsstrukturen im Altersvorsorgesystem
Die Bundesmittel in der gesetzlichen Pensionsversicherung und im Beamtenbereich entsprechen etwa 6% der Wirtschaftsleistung, wovon 3,5% auf die gesetzliche Pensionsversicherung und 2,5% auf die Beamtenversorgung entfallen. Prognosen der Alterssicherungskommission deuten darauf hin, dass dieser Anteil bis 2032 auf etwa 7,2% ansteigen könnte und bis 2070 in etwa bei 7% verbleiben wird. Mayrhuber betont, dass das Pensionsantrittsalter als zentrale Steuerungsgröße genutzt werden sollte, insbesondere nach der Angleichung des Frauenantrittsalters.
Für die Anhebung des Pensionsantrittsalters ist es entscheidend, entsprechende Rahmenbedingungen in den Unternehmen zu schaffen, um die Erwerbstätigkeit bis zum Regelpensionsalter und darüber hinaus zu fördern. Zudem plädiert Mayrhuber für eine stärkere Integration älterer Mitarbeiter in den Arbeitsmarkt und empfiehlt präventive sowie rehabilitative Maßnahmen im Gesundheitsbereich. Eine Angleichung der Beitragssätze auf das Niveau der unselbstständig Erwerbstätigen könnte den Eigenfinanzierungsgrad der Pensionsversicherung weiter verbessern.
Drei Säulen der Altersvorsorge
Die Finanzierung der Altersvorsorge in Deutschland wird durch ein Drei-Säulen-System strukturiert. Dieses System setzt sich zusammen aus der staatlichen Regelsicherung, der betrieblichen Altersversorgung und der privaten Altersvorsorge. Diese drei Säulen ermöglichen eine unterschiedliche Absicherung in der Alterszeit, abhängig von den individuellen Voraussetzungen, der Organisation sowie den angestrebten Sicherungszielen.
- Die erste Säule bildet die gesetzlichen Regelsysteme.
- Die zweite Säule umfasst die betriebliche Altersversorgung, die für die Privatwirtschaft sowie die Zusatzversorgung für öffentliche Dienstangestellte unterteilt ist.
- Die dritte Säule bildet die private Altersvorsorge, wozu auch die Riester-Rente gehört.
Das System hat sich in den letzten Jahren gewandelt, wobei dem individuellen Rücklagenaufbau sowie der betrieblichen Altersversorgung zunehmend Bedeutung zugeschrieben wird. Im Jahr 2019 hatten etwa 54% der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten Anwartschaften auf eine Betriebsrente. Die Finanzierungssysteme der Altersvorsorge unterscheiden sich zum Teil erheblich: Während die Rentenversicherung und die Beamtenversorgung im Umlageverfahren funktionieren, arbeiten die betriebliche Altersversorgung und die private Vorsorge kapitalgedeckt.
In einer Zeit, in der die Bedeutung der Altersvorsorge weiter zunimmt, ist es entscheidend, die verschiedenen Systeme und deren Funktionieren zu verstehen. Die Zusammenarbeit und Verzahnung dieser verschiedenen Sicherungssysteme sind unerlässlich, um Altersarmut und finanzielle Unsicherheiten im Alter zu vermeiden. Bürgermeisterin Mayrhuber setzt sich weiterhin für eine umfassende Reform der Altersvorsorge ein und verbindet zukünftige Maßnahmen mit sozialen Aspekten, um die Bedürfnisse der älteren Bevölkerung nachhaltig zu berücksichtigen.
Wenn es um die Rentenversicherung geht, haben ältere Menschen ab einer bestimmten Altersgrenze nicht nur das Recht, nicht mehr erwerbstätig zu sein, sondern auch die Möglichkeit, aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Die Altersvorsorge ist eine komplexe Materie, die verschiedene Herausforderungen mit sich bringt, von der Einkommenstransferierung zwischen Generationen bis hin zu den Fragen, wie Altersarmut vermieden werden kann.
Zusammenfassend zeigt sich, dass das Pensionssystem in Österreich und Deutschland jeweils vor spezifischen Herausforderungen steht, die innovative Lösungen und Anpassungen erfordern, um zukünftigen Generationen eine solide Absicherung im Alter zu garantieren.
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