Vatikanstadt/Washington, 20. Dezember 2024 – In einem entscheidenden Schritt hat Papst Franziskus Joseph Strickland, den umstrittenen Bischof der Diözese Tyler in Texas, endgültig von seiner Position abberufen. Der 66-jährige Strickland, der seit 2012 die Diözese geleitet hat, war zuvor wegen seiner öffentlichen Kritiken am Papst und an dessen Reformen in Ungnade gefallen. Laut einem Bericht der Kathpress wurde John Gregory Kelly, bisher Weihbischof der Diözese Dallas, zu seinem Nachfolger ernannt. Kelly, 68 Jahre alt, hat somit die Verantwortung in einer Zeit der Unsicherheit übernommen. Papst Franziskus hatte Strickland bereits im vergangenen Jahr von der Leitung der Diözese abberufen und Bischof Joe Vásquez aus Austin zum Apostolischen Administrator eingesetzt.
Die Auswirkungen der Reformen
Die erzwungene Nachfolge Stricklands fällt in eine Phase, in der der Vatikan die Feier der Alten Messe in der Diözese Tyler drastisch einschränkt. Dies geht aus einem Schreiben des Apostolischen Administrators Joe Vásquez hervor, der am 6. November darüber informiert hat. Wie katholisch.de berichtet, wird ab dem 30. November allen Priestern der Diözese die Erlaubnis entzogen, Gottesdienste nach dem früheren liturgischen Standard aus der Zeit vor den Reformen des Zweiten Vatikanums zu feiern. Lediglich der Personalpfarrei St. Joseph, die zur Petrusbruderschaft gehört, bleibt diese Praxis gestattet.
Strickland, bekannt für seine konservativen Ansichten und wiederholten Angriffe auf die Linie des Papstes, hat sich in der Vergangenheit gegen die Einschränkungen der Alten Messe ausgesprochen. Trotz seiner kritischen Haltung bleibt die Kirche unter Franziskus auf Reformkurs und versucht, eine einheitliche liturgische Praxis zu schaffen. Bischof Vásquez drückte in seinem Schreiben seine Unterstützung für die Gläubigen der Diözese aus und bat sie, die Veränderungen mit Vertrauen anzunehmen. Er versicherte, dass die neue Regelung notwendigen Raum für Glauben und Einheit bieten soll, auch wenn sie für einige schwierig sein mag.
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