
In Österreich avancieren Bankomatsprengungen zu einem ernsten Problem, das nun aktiv von den Behörden bekämpft wird. Das Bundeskriminalamt (BKA) hat eine Sonderkommission namens „SOKO Bankomat“ ins Leben gerufen, um den Tätern, die hauptsächlich aus organisierten Gruppen bestehen, das Handwerk zu legen. Diese Gruppen, zu denen auch die berüchtigte „Mocro-Mafia“ gezählt wird, haben in den letzten Jahren immer gewaltigere Methoden angewendet und sind zudem ins urbane Raum vorgedrungen. Die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit mit Banken wurde betont, um präventive Maßnahmen gegen die immer trickreicher agierenden Kriminellen zu koordinieren. Laut noen.at ist der Rückgang der Bankomatsprengungen in den Niederlanden ein Beispiel, dem Österreich nun folgen möchte.
Die Einschätzung der aktuellen Lage zeigt, dass diese kriminellen Organisationen auf internationaler Ebene sehr gut vernetzt sind. Schätzungen zufolge gehören etwa 1.000 Mitglieder zu diesen Gruppen, die sich in kleinere Einheiten aufteilen. Diese agieren nicht nur in den Grenzgebieten, sondern haben sich auch in städtische Gebiete niedergelassen, was die präventive Bekämpfung erschwert, wie apa.at berichtete. Durch den Einsatz von Pyrotechnik und rasanten Fluchten mit leistungsstarken Fahrzeugen – einige die über 800 PS verfügen – haben sich die Tätermethoden weiterentwickelt. Zudem werden DNA-Spuren durch das Tragen von Overalls und das Nutzen von Klebebändern verhindert. Dies demonstriert die Professionalität der Gruppierungen, die sich immer wieder anpassen, um nicht gefasst zu werden.
Die jüngste Entwicklung zeigt, dass die Kriminalität dieser Art 2018 ihren Höhepunkt mit 59 registrierten Fällen erreichte. Seither haben sich die Taktiken drastisch verändert. Die Kriminellen sind zunehmend in der Lage, ihren Verfolgern zu entkommen, was die Festnahme erschwert. Die „SOKO Bankomat“ ist somit dringend nötig, um die erbeuteten Daten und Ermittlungsergebnisse über die Landesgrenzen hinweg zu bündeln und sich mit internationalen Partnern auszutauschen. Der Erfolg liegt darin, dass die Strafverfolgungsbehörden eng zusammenarbeiten – ein Ansatz, der bereits 2024 zu einem Erfolg in Tschechien führte, wo ein niederländischer Staatsbürger im Zusammenhang mit Bankomateneinbrüchen festgenommen wurde.
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