Am 19. Dezember 2024 wird die Sendung „Heimat, fremde Heimat“ des ORF nach 35 Jahren eingestellt. Diese wöchentliche Sendung, die seit dem 2. April 1989 ausgestrahlt wird, spielte eine wesentliche Rolle bei der Sichtbarkeit von migrantischen Communities und ethnischen Minderheiten in Österreich. Olga Voglauer, Generalsekretärin der Grünen, würdigte die Arbeit der Redaktion und betonte, dass das Format ein „Pionierformat“ für die Darstellung von Vielfalt in der Gesellschaft war. Sie bedauerte den Verlust und wies darauf hin, dass noch kein neues Konzept zur Nachfolge der Sendung vorgestellt wurde, was die Unsicherheit über die weitere Sichtbarkeit von Minderheiten in den Medien verstärkt, so OTS.at.
Sichtbarkeit von Menschen mit Behinderung
Vier Monate zuvor, am 20. September 2024, wurde in einem Bericht über die Sichtbarkeit von Menschen mit Behinderung in den Medien diskutiert, dass fast ein Fünftel der österreichischen Bevölkerung mit sichtbaren oder unsichtbaren Behinderungen lebt, diese jedoch in den Medien stark unterrepräsentiert sind. Maria Pernegger, Geschäftsführerin von Media Affairs, stellte in ihrer Studie fest, dass Klischees und Vorurteile in der Berichterstattung häufig vorherrschen, die das Bild von Menschen mit Behinderung verzerren. Erich Schmid vom Österreichischen Behindertenrat war ebenfalls Teil der Diskussion und betonte die Notwendigkeit einer Berichterstattung „auf Augenhöhe“, um den Alltag und die Herausforderungen von Menschen mit Behinderung realistisch darzustellen oder zukunftsweisende Initiativen wie „Mach dich sichtbar“ des ORF zu unterstützen, die darauf abzielen, die Talente und Fähigkeiten dieser Menschen in der Öffentlichkeit hervorzuheben. Dies wird als grundlegender Schritt zur Förderung von Inklusion und zum Abbau von Barrieren in der Gesellschaft betrachtet, wie es in den Berichten auf OE1.ORF.at näher erläutert wurde.
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