ORF setzt auf drastische Einsparungen: 104 Millionen Euro im Visier!

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ORF plant drastische Einsparungen von 104 Millionen Euro bis 2026, betroffen sind Personal und Programme. Die Martin Weissmann wird die Sparmaßnahmen leiten.

ORF plant drastische Einsparungen von 104 Millionen Euro bis 2026, betroffen sind Personal und Programme. Die Martin Weissmann wird die Sparmaßnahmen leiten.
ORF plant drastische Einsparungen von 104 Millionen Euro bis 2026, betroffen sind Personal und Programme. Die Martin Weissmann wird die Sparmaßnahmen leiten.

ORF setzt auf drastische Einsparungen: 104 Millionen Euro im Visier!

Der Österreichische Rundfunk (ORF) steht vor einer umfassenden Sparmaßnahme, die für das Jahr 2026 geplant ist. Angesichts schwieriger finanzieller Rahmenbedingungen wird ein Einsparvolumen von insgesamt 104 Millionen Euro angestrebt. Dies entspricht etwa 10 Prozent des prognostizierten Umsatzes von rund 1,1 Milliarden Euro für das kommende Jahr. Nach exxpress.at müssen alle fünf Direktionen des ORF Maßnahmen zur Kostenreduktion umsetzen. Dazu gehören zahlreiche strukturelle Einsparungen.

In den letzten Jahren fiel der ORF bei den Lohnverhandlungen stets unter die Inflationsrate. Der Betriebsrat soll einer Gehaltserhöhung von etwa 1,8 Prozent zustimmen, diese rate bleibt jedoch sowohl unter dem strengen Sparplan als auch hinter der Teuerung zurück. 50 Mitarbeiter, die das Unternehmen verlassen haben, sollen nicht nachbesetzt werden, was jährlich 4,5 Millionen Euro einspart. Der ORF wird durch diese Maßnahmen in der Lage sein, seine finanzielle Tragfähigkeit zu erhöhen und gleichzeitig den Service aufrechtzuerhalten.

Programm und Personal

ORF-Generaldirektor Roland Weißmann betont, dass trotz des Sparkurses die Angebotspalette weitgehend bestehen bleibt. Die zur Einsparung geplanten Interna umfassen unter anderem auch die Einstellung von ORF-Topos, was 1,9 Millionen Euro einsparen soll. Zudem sollen die Verträge mit US-Serien halbiert werden, was mittelfristig eine Einsparung von rund 12 Millionen Euro zur Folge hat.

Die Herausforderung bei der Einsparung liegt auch in der Senkung der Personalkosten. Hier könnte ein Ausstiegs-Angebot angeboten werden, um einen Brain Drain zu verhindern. In Diskussionen äußerte sich Weißmann offen, dass er „nichts ausschließe“ bezüglich der nötigen Restrukturierungen. Für die Gehaltverhandlungen geht man von etwa 15 Verhandlungsrunden aus, die über das Jahr verteilt stattfanden. Ein moderater Gehaltsabschluss unter der Inflationsrate ist das erklärte Ziel.

Online-Expansion und regionale Stärke

Gleichzeitig plant der ORF, sein digitales Angebot erheblich auszubauen. Die Streaming-Plattform ORF ON soll weiterentwickelt werden, während das österreichische Film- und Serienangebot auf ORF 1 um 50 Prozent gesteigert werden soll. Dieses Vorhaben ist Teil eines größeren Plans, der ein Sparpaket von 325 Millionen Euro für die Jahre 2023 bis 2026 umfasst, wovon allein 80 Millionen Euro für 2025 reserviert sind. Verbesserungen am Streaming-Service sowie regionale Formate, etwa unter dem Titel „Ein Ort am Wort“, sollen zur Stärkung der Landesstudios beitragen, die mit einem zusätzlichen Millionenpaket gefördert werden sollen.

Zusätzlich zur Einschätzung von Weißmann, dass 2026 ein „tollstes Jahr im TV“ wird, da große Sportereignisse wie die Winter-Olympiade und die Fußball-Weltmeisterschaft anstehen, wird auch die Initiativ für mehr Medienkompetenz bei Jugendlichen fortgesetzt. Diese spannende Entwicklung ergänzt die Hoffnung, dass der ORF trotz der Sparmaßnahmen seine Funktion als wichtige Institution der österreichischen Medienlandschaft weiter behaupten kann.

Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um zu beobachten, wie der ORF seine Einsparungsstrategien umsetzt, während er gleichzeitig bestrebt ist, die Qualität und Vielfalt seiner Angebote aufrechtzuerhalten.