In einem eindringlichen Zeichen gegen Gewalt an Frauen, werden in mehreren Städten Österreichs und Deutschlands vom 25. November bis zum 10. Dezember 2024 auffällige orange Flaggen gehisst. In Deutschlandsberg strahlten markante Gebäude, darunter die Wolfgangi-Kirche und das Rathaus, in grellem Orange, um auf die alarmierende Thematik aufmerksam zu machen, berichtet meinbezirk.at. Diese Initiative, organisiert von Soroptimist Deutschlandsberg, zielt darauf ab, die Öffentlichkeit über die anhaltenden Gewaltakte gegen Frauen weltweit und in Österreich zu informieren. „Wir wollen auch Männer in die Aktion einbinden“, betonte die Präsidentin Maria Lierzer und verwies auf die Notwendigkeit von gesellschaftlichem Dialog und Unterstützung.
Eine Stimme für die Frauen
Ähnlich drückt sich die Stadt Neubrandenburg in Deutschland aus. Dort hängten die Stadtvertreter drei Flaggen mit der Aufschrift „Stop! Für ein Leben ohne Gewalt“ vor dem Rathaus. Die Gleichstellungsbeauftragte Christina Küster unterstrich die Bedeutung der Sichtbarkeit dieses Problems. Die Studentin Nele Glander schilderte in ihrer Rede die erschreckenden Fakten: „Femizide sind die höchste Form der patriarchalen Gewalt“, und forderte eine gesellschaftliche Bekämpfung der Gewalt gegen Frauen. Laut Berichten des Bundeskriminalamts wurden im letzten Jahr über 180.000 Frauen in Deutschland Opfer häuslicher Gewalt, während mehr als 52.000 Frauen und Mädchen sexuelle Übergriffe erlitten haben, wobei die Dunkelziffer aber weitaus höher sein könnte, wie der Nordkurier erläuternd hinzufügt.
Diese Aktivitäten sind Teil des „Internationalen Tages zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen“, einem monatlichen Gedenktag, der weltweit begangen wird, um auf die schockierenden Statistiken und die gesellschaftlichen Herausforderungen hinzuweisen, mit denen Frauen täglich konfrontiert sind. In beiden Städten ist das Ziel klar: Aufmerksamkeit schaffen, um Gewalt gegen Frauen sichtbar zu machen und eine breite Diskussion zu entfachen, die zu Veränderungen führen kann.
