
Ein historischer Wendepunkt in der Industriegeschichte: Der österreichische Öl- und Gaskonzern OMV und der arabische Ölproduzent ADNOC haben sich auf eine Fusion ihrer beiden Petrochemietöchter Borealis und Borouge verständigt. Diese strategische Partnerschaft, die als Joint-Venture-Gesellschaft entworfen ist, wurde am Montagabend offiziell bekannt gegeben. Die neue Unternehmung wird in Abu Dhabi an der Börse notiert sein, mit der Möglichkeit einer späteren Notierung an der Wiener Börse, was sowohl für die österreichische als auch für die internationale Wirtschaft von großer Bedeutung ist, wie die Die Presse berichtet.
Das ambitionierte Projekt umfasst zudem die vollständige Übernahme von Nova Chemicals durch OMV zu einem Kaufpreis von 9,38 Milliarden Euro. Laut der Vereinbarung wird OMV der neuen Gesellschaft einen Kapitalzuschuss von 1,61 Milliarden Euro gewähren, der sich bis zum Abschluss der Transaktion um ausgeschüttete Dividenden reduziert. Die Industriellenvereinigung schätzt die Fusion als einen bedeutsamen Schritt für die österreichische Wirtschaft, da der Unternehmenssitz der neuen Gesellschaft in Österreich angesiedelt sein soll, was die Innovationskraft des Landes weiter stärken wird, wie OTS mitteilt.
Implikationen für die Unternehmensstruktur
Die Fusion birgt nicht nur wirtschaftliche Vorteile, sondern verändert auch die Unternehmensstruktur. ADNOC wird das Recht erhalten, den Vorsitz des Aufsichtsrats zu bestimmen, während der Vorstand einvernehmlich von beiden Partnern bestellt wird. Diese Dynamik verspricht, die Synergien zwischen den beiden Giganten im Petrochemiesektor zu maximieren und gleichzeitig eine starke, innovative Präsenz auf dem globalen Markt zu etablieren.
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