ÖVP-Verlust: Jeder Vierte wechselt zur FPÖ bei Wien-Wahl 2025!

Vienna, Österreich - Die Wien-Wahl 2025 hat tiefgreifende Veränderungen im Wählerverhalten offenbart. Insbesondere die ÖVP erfuhr einen massiven Rückgang ihrer Stimmen, während die FPÖ unter der Führung von Dominik Nepp einen bemerkenswerten Zuwachs verzeichnen konnte. Laut einer Wählerstromanalyse des Foresight-Instituts für APA und ORF wählte jeder vierte Wähler der ÖVP die FPÖ, wodurch die Freiheitlichen ihre Stimmen von 7,1 Prozent im Jahr 2020 auf nahezu 20 Prozent steigern konnten.

Die detaillierte Analyse zeigt, dass von den ehemaligen ÖVP-Wählern aus der Gemeinderatswahl 2020 nur 37 Prozent erneut ihre Stimme für die Volkspartei abgaben. 27 Prozent wanderten zur FPÖ, 16 Prozent zur SPÖ und 12 Prozent zu den NEOS. Zudem entschieden sich 4 Prozent, nicht zur Wahl zu gehen. Diese Abwanderung stellt eine erhebliche Herausforderung für die ÖVP dar, die in absoluten Zahlen aus 148.000 Wählern nur noch 55.000 für sich gewinnen konnte, während 40.000 zur FPÖ wechselten.

FPÖ und die Veränderung des Wählerstands

Die FPÖ konnte von den Unzulänglichkeiten der Regierungsarbeit der vergangenen Jahre profitieren. Die Wählerstromanalyse zeigt, dass von 140.000 FPÖ-Wählern, die neu wählten, nur 41.000 auch 2020 für die FPÖ stimmten. 36.000 Wähler kamen von der SPÖ, während 40.000 ehemalige ÖVP-Wähler zur FPÖ wechselten. Dies deutet auf eine erhebliche Verschiebung im politischen Landschaftsbild Wiens hin.

Die SPÖ hingegen konnte 71 Prozent ihrer Wähler von 2020 halten, verlor jedoch 36.000 Stimmen an die FPÖ. Diese Veränderungen bedeuten, dass die SPÖ nicht nur einige ihrer Wähler an die Freiheitlichen verloren hat, sondern auch, dass 11 Prozent ihrer Wähler, das sind etwa 33.000 Stimmen, zu Hause blieben und nicht zur Wahl gingen.

Der Einfluss der Kleinparteien

Des Weiteren konnte die KPÖ Wähler von den Grünen gewinnen, wobei 29 Prozent der neuen Wähler von den Grünen kamen. Auch die NEOS konnten einige Stimmen abgreifen, ohne jedoch signifikant ins Gewicht zu fallen. Team HC Strache wurde größtenteils von der FPÖ absorbiert, was zeigt, dass eine klare Frontbildung gegen die etablierten Parteien stattfindet.

Die aktuelle politische Situation in Österreich ist Zeichen eines wachsenden Unmuts über die Regierung und die Herausforderungen, die auf die kommenden Legislaturperiode warten. Meinungsforschungsinstitute und Tageszeitungen sammeln und analysieren diesbezügliche Daten. Eine Umfrage zeigt, dass die Bevölkerung an Maßnahmen wie Steuererleichterungen für Superreiche und mehr Geld für Gesundheit interessiert ist. Diese Stimmungsverschiebungen könnte bei der nächsten Nationalratswahl 2029 eine entscheidende Rolle spielen.

Insgesamt zeigt die Wien-Wahl 2025 einen signifikanten Umbruch im Wählerverhalten und die Notwendigkeit für die etablierten Parteien, sich neu zu positionieren, um den Anforderungen und Wünschen der Wählerschaft gerecht zu werden.

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Ort Vienna, Österreich
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