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Nach monatelangen Verhandlungen scheiterten die Gespräche zwischen der ÖVP und den Freiheitlichen (FPÖ) endgültig. Christian Stocker, geschäftsführender Parteichef der ÖVP, sagte, dass das Interesse der Partei am Wohle des Landes dahulu gehe, wenngleich man die Einladung der FPÖ als „unfreundlich“ empfunden habe. Diese Erklärung kam nach intensiven Bemühungen, ein Bündnis mit der SPÖ und NEOS einzugehen, die jedoch zuvor ebenfalls nicht von Erfolg gekrönt waren, wie NOEN berichtete.
Die Situation änderte sich jedoch schlagartig, als Herbert Kickl, der Chef der Freiheitlichen, am Dienstag grünes Licht für Gespräche mit der ÖVP gab. Nach einem ersten Treffen zwischen Stocker und Kickl am Mittwochabend, das hinter verschlossenen Türen stattfand, legte Stocker erneut seine Unterstützung für die europäischen Werte dar und betonte die Notwendigkeit einer Zusammenarbeit statt Abschottung. In seinen Aussagen bei der Pressekonferenz unterstrich er die Bedeutung, Österreichs Souveränität zu wahren und sich gegen potentielle Einflussnahmen und Bedrohungen zu wappnen, berichtete Krone.at.
Fortschritte in den Verhandlungen
Beide Parteien haben Vertraulichkeit für die Gespräche vereinbart, wobei erste inhaltliche Verhandlungen bereits für Freitag festgelegt wurden. Stocker verdeutlichte, dass er ein „abgekühltes Gemüt“ habe und bereit sei, die Optionen offen zu besprechen, wobei er den Fokus auf die wahren Bedürfnisse der Republik Österreich lenken wolle. Die Gespräche könnten entscheidend sein, um weitere politische Wege für die Regierungsbildung zu ebnen oder möglicherweise Neuwahlen zu verhindern.
Eine Koalition mit der FPÖ käme in der gegenwärtigen politischen Lage einem Neuansatz gleich, nachdem frühere Koalitionsgespräche mit SPÖ und NEOS gescheitert waren. Stocker stellte ebenfalls klar, dass eine Minderheitsregierung für die ÖVP keine Option sei, da diese grundsätzlich keine Mehrheit im Parlament stützen könnte.
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