Wolfgang Rosam will im Wahlkampf als „Sparringspartner“ für Karl Nehammer tätig sein, obwohl er kein Geld dafür erhält. Der PR-Berater plant ein Personenkomitee für die ÖVP, um die Wähler der politischen Mitte anzusprechen. Rosam sieht die Volkspartei durch das Ergebnis der EU-Wahl motiviert, da sie trotz eines Rückgangs immer noch knapp hinter der FPÖ liegt. Er betont, dass er nicht nur aus politischer Überzeugung handelt, sondern auch als Freund des Bundeskanzlers.
Initiative für die Partei
Rosam, bekannt als ÖVP-nahe Persönlichkeit, kritisiert die Spaltungstendenzen innerhalb der Partei und positioniert Nehammer als anständigen und konstruktiven Kandidaten. Er bezeichnet ihn als einzige Option, um die Mitte der Gesellschaft zu vertreten. Bei der Kommunikation der ÖVP sieht er jedoch Verbesserungspotenzial und äußert Enttäuschung über die Zusammenarbeit mit den Grünen.
Das geplante Personenkomitee soll eine konkrete Maßnahme zur Stärkung der Mitte darstellen. Belangvolle Themen sind Migration, Sicherheit, Wirtschaft, Leistung und Leistbarkeit sowie Respekt. Rosam betont die Bedeutung, die Ängste der Bürger ernst zu nehmen, und spricht sich gegen Streitigkeiten zwischen Politikern aus.
Nehammers Strategie
Nehammer schätzt Rosams Engagement und die Position eines Sparringspartners im Wahlkampf. Die Wählerbeteiligung und die Umsetzung der Anliegen der Bevölkerung sind prioritäre Themen für die ÖVP. Die Partei plant, auf erfolgreiche Themen der FPÖ einzugehen und Aspekte wie Migration und Sicherheit verstärkt zu thematisieren.
Die ÖVP wird ihre Strategie nicht drastisch ändern, greift aber verstärkt kontroverse Themen auf, um die öffentliche Wahrnehmung im Wahlkampf zu prägen. Eine strengere Prüfung von Familiennachzügen im Asylbereich soll die Asylgewährungen reduzieren und Missstände in Schulen mildern. Diese Maßnahmen sind Teil eines langfristigen Plans, um auf die Bedürfnisse der Wähler einzugehen.