Der Bürgermeister von Vösendorf, Hannes Koza, wird vor der außerordentlichen Gemeinderatswahl in der Gemeinde einen Bericht von der Aufsicht im Land Niederösterreich erhalten. Dieser Bericht ist das Ergebnis einer Prüfung, die nach Kozas Fälschungs-Affäre ausgelöst wurde. Koza hatte zuvor einen Tweet gegen die Kinderfreunde verfasst und anschließend die Rechnung für Anwaltskosten manipuliert, sodass sie aus dem Feuerwehrkonto der Gemeinde beglichen werden sollte. Obwohl die Staatsanwaltschaft das Verfahren gegen Koza gegen eine Geldzahlung eingestellt hat, prüfte die Gemeindeaufsicht das Gebaren von Vösendorf auf Antrag des Landtags.
Laut Informationen des STANDARD werden solche Prüfungsberichte normalerweise an den Bürgermeister und den Gemeinderat weitergeleitet. In diesem Fall haben jedoch alle ÖVP-Gemeinderäte ihre Mandate niedergelegt, was zu Neuwahlen führte und dazu führte, dass der Bericht nur an Koza übergeben wird. Der Bürgermeister zeigt sich optimistisch, dass der Bericht ihn entlasten wird, da er betont, dass er nichts zu verbergen hat und gerne Transparenz schafft. Er erwartet, dass die Gemeindeaufsicht Verbesserungsvorschläge machen wird, aber behauptet, dass kein grobes Fehlverhalten festgestellt wurde.
Der Prüfungsbericht hat offenbar Mängel aufgedeckt, die bis ins Ende des 20. Jahrhunderts zurückreichen. Unter anderem wurde eine Malversation entdeckt, bei der der rote Bürgermeister von 1996 versäumte, eine Aufschließungsabgabe von einem Bauträger einzufordern. Dieser Fehler könnte nun dazu führen, dass die Bewohner des Viertels hohe Kosten von ca. 20.000 Euro pro Haus tragen müssen. Koza reagiert entschieden darauf und stellt sich hinter die betroffenen Familien, indem er rechtliche Schritte einleitet, um zu verhindern, dass diese finanziell belastet werden.
