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Im Zentrum der politischen Turbulenzen in Österreich steht die ÖVP, die dringend einen Nachfolger für den zurückgetretenen Bundeskanzler und ÖVP-Chef Karl Nehammer sucht. Wie von Heute berichtet, könnte das interimsweise Führung übernehmen Generalsekretär Christian Stocker. Die Volkspartei steht aktuell unter massivem Druck, nicht nur aufgrund ihrer prekären finanziellen Lage und der schlechten Umfragewerte, sondern auch weil die Koalitionsgespräche mit der SPÖ gescheitert sind. Nehammer hatte die Verhandlungen für beendet erklärt, was die Richtung der ÖVP in der Regierungsbildung unsicher macht.
Zu den möglichen Nachfolgern zählen unter anderem Wirtschaftsbund-General Wolfgang Hattmannsdorfer und Altkanzler Sebastian Kurz, auch wenn Letzterer laut ORF bereits abgewunken haben soll. Der Parteivorstand muss entscheiden, ob nur eine Übergangslösung gesucht wird oder ein langfristiger Führungswechsel stattfinden soll. Die Dringlichkeit dieser Entscheidung wird durch die bevorstehenden Schritte von Bundespräsident Alexander Van der Bellen verstärkt, der die ÖVP zur Klärung ihrer Zukunft auffordert. Van der Bellen selbst steht unter Druck, da seine bevorzugten Koalitionsvarianten innerhalb weniger Tage zerschlagen wurden.
Politische Verhandlungen und Zukunft der ÖVP
Im Hintergrund der Umwälzungen hat die FPÖ, die bei den Umfragen stark zulegt, die Entwicklungen genau im Blick. Parteichef Herbert Kickl sieht die Personalauswahl der ÖVP als Entscheidung über deren künftigen Kurs. Während die ÖVP nach einem neuen Obmann sucht und gleichzeitig Positionen in einer möglichen Koalition mit der FPÖ klärt, bleibt die Spannung in der österreichischen Politik hoch. Die Entscheidungen, die innerhalb der nächsten Tage getroffen werden, könnten weitreichende Folgen für die parlamentarische Landschaft haben und die Stabilität der Regierung stark beeinflussen.
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