In Österreich gibt es einen intensiven Kampf um die Senkung der Lohnnebenkosten und gegen die bürokratische Belastung für Unternehmen. Die Grüne Wirtschaft hat sich klar für die Abschaffung der Kammerumlage 2 (KU2) ausgesprochen, die als überfällig gilt, um Unternehmer:innen zu entlasten. Sabine Jungwirth, die Bundessprecherin der Grünen Wirtschaft, kritisierte die ÖVP, die sich ihrer Ansicht nach aus der Diskussion über diese Gebühren drückt. „Die selbsternannte Wirtschaftspartei ÖVP fordert zwar ständig die Senkung der Lohnnebenkosten, blockiert aber, wenn es um die Kammerbeiträge geht“, stellte sie fest, und fordert eine deutliche Transparenz in den Ausgaben der Wirtschaftskammer, die regelmäßig von Unternehmer:innen gefordert wird, wie ots.at berichtete.
Darüber hinaus wird die Einführung einer Universalabgabe diskutiert, die eine erhebliche Entlastung für Unternehmen mit sich bringen könnte. Eine aktuelle Studie der KMU Forschung Österreich hat gezeigt, dass nicht die EU-Auflagen, sondern die Komplexität nationaler Regelungen den größten Teil der bürokratischen Belastung ausmachen. Die Studienergebnisse zeigen, dass 56 Prozent der Bürokratiebelastung durch die nationalen Steuer- und Abgabensysteme verursacht werden, während Umweltbestimmungen lediglich 5,3 Prozent ausmachen, wie wko.at feststellte.
Die Grüne Wirtschaft sieht in der Vereinfachung des Steuer- und Abgabensystems, unter anderem durch die Einführung einer Universalabgabe, die Lösung für die vielschichtigen Probleme. Dies würde nicht nur den bürokratischen Aufwand reduzieren, sondern vor allem auch Geringverdiener:innen entscheidend entlasten. Jungwirth fordert daher klare Regeln und Berichtspflichten über die Mittelverwendung innerhalb der WKO, um die Transparenz und Verantwortung zu stärken und eine verlässliche Grundlage für die Unternehmen zu schaffen.
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