ÖsterreichVorarlberg

ÖVP-Abgeordneter Christoph Thoma verzichtet auf Kandidatur nach Anzeige

Der Vorarlberger ÖVP-Abgeordnete Christoph Thoma verzichtet aufgrund einer anonymen Anzeige gegen ihn auf eine erneute Kandidatur bei der Landtagswahl im Herbst. Thoma informierte seine Partei über diese Entscheidung, wie Medien in Vorarlberg berichteten und er gegenüber der APA bestätigte. Gegen Thoma laufen derzeit behördliche Ermittlungen wegen des Verdachts auf Missbrauch der Amtsgewalt. Es wird auch der Vorwurf erhoben, dass er in einer Notenangelegenheit Druck auf eine Lehrerin ausgeübt haben soll.

Die Anschuldigungen beinhalten den Verdacht der versuchten Bestimmung zum Missbrauch der Amtsgewalt, der schweren Nötigung und der gefährlichen Drohung. Der Vorfall, bei dem es um eine Schulnote seiner Tochter ging, liegt bereits einige Monate zurück. Thoma hat die Anzeige als politisch motiviert bezeichnet, da der Absender anonym sei. Um die Ermittlungen zu ermöglichen, wurde die parlamentarische Immunität des Abgeordneten aufgehoben, ein Antrag, den Thoma selbst gestellt hatte.

Am Montag gab der 50-jährige Thoma bekannt, dass er im Herbst nicht mehr für den Landtag kandidieren werde. Er hatte vor fünf Jahren einen Sitz im Landesparlament erhalten und ist der Kultursprecher seiner Partei, eine Rolle, die er bis zum Ende der Legislaturperiode weiterhin ausüben möchte. Thoma erklärte, dass diese Entscheidung eine direkte Folge der anonymen Anzeige sei und der Schutz seiner Familie nun Priorität habe. Medienmutmaßungen werde er weiterhin nicht kommentieren. In den kommenden Monaten wird er sich als Direktor des Vorarlberger Wirtschaftsbunds auf die Vorbereitungen für die Wirtschaftskammer-Wahl 2025 konzentrieren.

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