
Österreichs alpine Ski-Saison 2023/2024 war alles andere als erfolgreich. Bei der Evaluierung der Leistungen zeigt sich, dass das Team mit lediglich fünf Siegen und keinem ÖSV-Athleten unter den besten zehn im Weltcup die schwächste Saison seit Jahrzehnten absolviert hat. Wie Laola1 berichtet, ist der Österreichische Skiverband (ÖSV) damit weit hinter Rang eins in der Nationenwertung zurückgefallen.
ÖSV-Alpin-Chef Herbert Mandl äußerte sich dazu in der Sendung "Sport & Talk im Hangar 7". Nach seiner Einschätzung sind Verletzungen, Krankheiten und ein Mangel an Siegläufern zentrale Gründe für die schwache Leistung. Besondere Bedeutung misst Mandl dem Selbstvertrauen der Athleten bei, das besonders im Slalom eine ausschlaggebende Rolle spielt. Er betont, dass eine gute Weltmeisterschaft die Enttäuschungen in der Weltcup-Saison nicht überdecken kann.
Die Rückschläge der aktuellen Saison
Die Kombination aus 23 Podestplätzen und nur fünf Siegen markiert einen Tiefpunkt für den ÖSV. Laut oe24 sind dies die niedrigsten Zahlen seit der Saison 1986/87. Trotz dieser Herausforderungen brachte die Weltmeisterschaft in Saalbach-Hinterglemm das Team auf die Siegerstraße, wo insgesamt sieben Medaillen, einschließlich zwei WM-Titeln, gewonnen wurden. Besonders hervorzuheben ist, dass die Frauen während der Saison erfolgreicher waren; vier der fünf Siege gingen auf ihr Konto, mit Cornelia Hütter, die dreimal siegreich war.
Als Grund für die bescheidene Gesamtbilanz im Weltcup führt der Männer-Cheftrainer Marko Pfeifer an, dass die Leistungen nicht den Erwartungen entsprachen. Trotz allem bleibt die Mannschaft in Schlagdistanz zur Konkurrenz. Lukas Feurstein beendete die Saison mit einem Sieg im letzten Super-G, was die Gesamtbilanz etwas verbesserte.
Ein Blick in die Zukunft
Mandl spricht von der Notwendigkeit, Geduld mit den Athleten zu haben, und äußert die Hoffnung auf einen Aufwärtstrend, besonders bei talentierten Skifahrern wie Franjo von Allmen und Alexis Monney. Die aktuelle Altersstruktur der Athleten wirft jedoch Fragen auf. Viele Spitzenkräfte könnten nach den Olympischen Spielen 2026 das Team verlassen. Der Kreis der under 25-Jährigen, die im Weltcup erfolgreich sind, ist begrenzt, was den ÖSV unter Druck setzen könnte, neue Talente zu fördern.
Die nächste Herausforderung steht bereits vor der Tür: Die WM 2025 wird ebenfalls in Saalbach-Hinterglemm ausgetragen. Diese Veranstaltung könnte eine wertvolle Gelegenheit sein, das schlechte Gefühl aus der letzten Saison zu vertreiben. Für den ÖSV ist es der erste WM-Titel seit 1987, der bislang in der Sammlung fehlt, und die Erwartungen an eine Wiederholung der Erfolge der Vergangenheit sind hoch. So sind die Hoffnungen, dass sich die positiven Leistungen aus der WM 2023, wo Österreich insgesamt sieben Medaillen gewann, erneut wiederholen.
Medaillengeschichte und Erwartungen
Um den Kontext zu erweitern, zeigt ein Blick auf die Medaillengeschichte des ÖSV, dass die erfolgreichste WM 1962 in Chamonix mit 15 Medaillen (6 Gold, 4 Silber, 5 Bronze) stattfand. Bei der WM 2023 erreichte Österreich das Mittelfeld der Bilanz mit sieben Medaillen. Laola1 hebt hervor, dass diese Erfolge wichtig sind, um die Motivation innerhalb der Mannschaft zu stärken und den Anschluss an die dominierenden Teams, wie die Schweiz, wiederzufinden.
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