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Österreichs Wirtschaft: Trotz Sparpaketen droht Rekorddefizit 2025!

Das Budgetdefizit in Österreich wird für das laufende Jahr 2025 auf etwa 3,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) geschätzt, trotz aller Sparmaßnahmen. Dies geht aus aktuellen Wirtschaftsprognosen hervor, die die anhaltenden Herausforderungen für die heimische Wirtschaft reflektieren. Experten betonen, dass das Defizit auch im folgenden Jahr mit 3,5 Prozent ansteigen könnte, was die finanziellen Spielräume der Regierung deutlich einengt.5min.at berichtet, dass die Wirtschaft in Österreich im Jahr 2024 um 1,2 Prozent schrumpfte, nach einem Rückgang von 1 Prozent im Jahr 2023. Die tiefere Talfahrt der Wirtschaft beschleunigte sich insbesondere im zweiten Halbjahr 2024.

Die globalen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen beeinflussen auch Österreich nachhaltig. Ein Rückgang der Industrieproduktion im Euro-Raum seit Anfang 2023 belastet die Stimmung und zeigt in Umfragen unter Industrieunternehmen keine Anzeichen einer Trendwende. Hinzu kommen die angekündigten Zollerhöhungen der USA auf EU-Exportgüter, die die exportsensible nationale Wirtschaft weiter unter Druck setzen. In diesen turbulenten Zeiten zeigen sich jedoch auch scheinbare Lichtblicke: Die Bau- und Konsumnachfrage verzeichnen einen tendenziellen Anstieg.

Wirtschaftliche Erwartungen für 2025 und darüber hinaus

Die Prognosen des WIFO (Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung) sagen für 2025 einen Rückgang des BIP um 0,3 Prozent voraus, während ein wirtschaftlicher Aufschwung in der EU ab Mitte 2025 erwartet wird. Dieser Aufschwung könnte aber nicht ausreichen, um im Gesamtjahr 2025 ein positives BIP-Wachstum zu erzielen. Für 2026 hingegen wird ein Wachstum von 1,2 Prozent prognostiziert.KfW ergänzt, dass die Realität auf dem Arbeitsmarkt stabil bleibt, jedoch mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit auf 7,3 Prozent in 2025 gerechnet wird.

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Parallel dazu wird die Inflation, die 2024 auf 2,9 Prozent sank, Anfang 2025 wieder ansteigen und im Jahresdurchschnitt bei 2,7 Prozent liegen. Diese Entwicklung beeinflusst nicht nur die Kaufkraft der Haushalte, sondern auch die Sparquote, die im selben Jahr sinken wird, was ein leichtes Wachstum des Konsums ermöglicht. Das WIFO zeigt ebenfalls auf, dass die bauliche Investitionstätigkeit in der ersten Jahreshälfte 2025 die Talsohle durchschreiten könnte, was der Wohnbauinitiative aus 2024 zugutekommt und die Nachfrage stützen könnte.DIW Berlin beschreibt eine ähnliche Stagnation in der deutschen Wirtschaft, die dieses Jahr schon zum dritten Mal in Folge verzeichnet wird.

Für das Jahr 2026 wird sowohl für die deutsche als auch für die österreichische Wirtschaft ein langsames Wachstum erwartet, mit dem Ziel einer Stabilisierung nach einer langen Phase der Rezession. Der Rückgang der Treibhausgasemissionen in Österreich wird ebenfalls langsam voranschreiten, mit einem Minus von 1,8 Prozent im Jahr 2025, was jedoch einen langsamen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr darstellt.

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Österreich, Land
Beste Referenz
5min.at
Weitere Quellen
kfw.de

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