Österreich steht vor herausfordernden finanziellen Aussichten: Laut dem Wirtschaftsforschungsinstitut Wifo wird das Budgetdefizit im Jahr 2025 auf besorgniserregende 4,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) ansteigen. Diese Entwicklung ist maßgeblich bedingt durch steigende Ausgaben in den Bereichen Sozialleistungen, Pensionen sowie den Zukunftsfonds für Gesundheit, Bildung und Umwelt. Eine drastische Reduzierung des Defizits auf die Maastricht-Höchstgrenze würde das bereits fragile wirtschaftliche Wachstum um bis zu 1 Prozentpunkt dämpfen, warnen die Experten. Dabei ist eine Budgetkonsolidierung von etwa 6 Milliarden Euro notwendig, um das Defizit auf 3 Prozent zu senken, was die kommenden Regierungsverhandlungen zusätzlich belastet, wie bereits bei Puls24 thematisiert wurde.
Wirtschaftliche Erholung in Gefahr
Nachdem die österreichische Wirtschaft in den vergangenen zwei Jahren rückläufig war, wird ein geringfügiges Wachstum von 0,6 bis 0,7 Prozent für 2025 erwartet. Doch diese Prognosen könnten sich als zu optimistisch erweisen, da sowohl Wifo als auch IHS die Möglichkeit einer erneuten Rezession aufgrund unzureichender Sparmaßnahmen und struktureller Probleme betonen. Die pessimistische Vorstellung wird durch die Tatsache verstärkt, dass der private Konsum sowie die Exporte seit zwei Jahren zurückgehen und die Inflationsrate in den letzten Jahren hohe Rekorde von bis zu 8,6 Prozent erreicht hat.
Für 2026 wird ohne signifikante Einsparungen lediglich ein Plus von 1,2 bis 1,3 Prozent prognostiziert, während sich die Arbeitslosenquote von 6,4 Prozent in 2023 auf schreckliche 7,4 Prozent bis 2025 erhöhen könnte. Auch die Teuerung wird 2025 mit einem Anstieg von 2,3 bis 2,6 Prozent anhaltend bleiben, vor allem aufgrund steigender Energiepreise, die früh im Jahr 2025 zu erwarten sind, sobald Fördermaßnahmen enden. Diese Anzeichen deuten stark darauf hin, dass die wirtschaftliche Stabilität Österreichs ernsthaft bedroht ist, wie aus der aktuellen Prognose von Wifo und IHS hervorgeht.
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